„When The Night Comes“: So klingt das Debütalbum von Roller Derby
„When The Night Comes“ – so heißt das Debütalbum der Hamburger Indie-Alternative Band Roller Derby. Und genau danach hört es sich auch an. Es ist, als hätten sie Momente zwischen Sonnenuntergang, blauer Stunde und Sternenhimmel in ein Marmeladenglas gepackt und dann im Tonstudio wieder ausgeschüttet. Das Ergebnis ist ein facettenreiches Album, das zum Tagträumen einlädt.
Wer sich eine Vinyl auf den Schallplattenspieler legen will, um dann gedankenverloren an die Zimmerdecke zu starren, findet in „When The Night Comes“ genau das passende Album dafür. Philine Meyer und Manuel Romero Soria alias Roller Derby eröffnen mit ihren Songs einerseits die Möglichkeit, sich in den Zeilen der Lyrics zu verlieren und sich damit zu identifizieren oder über ihren genauen Gehalt nachzudenken. Andererseits kann „When The Night Comes“ auch der perfekte Background-Soundtrack sein, um sich von den Melodien tragen zu lassen. Balsam für die Seele, ist wohl die treffendste Beschreibung für die LP, deren Genre zu benennen, gar nicht so einfach ist.
Es geht um Geschichten, die in der Dunkelheit der Nacht geschrieben werden. Träumerische Augenblicke. Hoffnungsvolle Momente. Herzschmerz. Und auch das darüber hinwegkommen. Dabei treffen musikalisch sämtliche Einflüsse aufeinander. Manche Tracks erinnern an Bedroom-Pop, andere versprühen eine Portion 60er Nostalgie und wieder andere greifen melancholische Folk Sounds auf.
„When the night comes / When we’re all done / And the dark times / They’re all gone“
Von exzentrischen Synths über klassische Bandelemente mit Gitarre und Drums bis hin zu zarten Streichern – Roller Derby fangen in ihrem Debüt alle musikalischen Elemente ein und erschaffen auf diesem Weg einen beeindruckenden Soundmix, durch das sich der leise Gesang wie ein roter Faden zieht. Fazit: Wer auf die Musik von Sufjan Stevens, Zimmer90 oder Cigaretts After Sex steht, sollte in „When The Night Comes“ definitiv mal reinhören!

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