9inebro und Lugatti trinken „Pinkes Wasser“ gegen Traurigkeit
Das erste Album von 9inebro rückt langsam aber sicher immer näher. Mit „Sound of the South“ hat uns der Kölner Rapper den ersten Song seines Solodebüts präsentiert und gezeigt, was für eine Energie er mit seinen Bars in Abwesenheit von Lugatti erzeugen kann. Mit „Pinkes Wasser“ bringt er allerdings seinen Partner in Crime zurück und beweist, dass die beiden immer noch die Kings der Underground-Melancholie sind.
„Pinkes Wasser“ besticht mit einem sphärischen Instrumental von „Kinder der Küste“-Member Traya, welches wohl am besten als Moody-808-Sound bezeichnet werden kann. Der Beat legt den perfekten Grundstein für die emotional-geladenen Parts des Gold League Duos.
Inhaltlich dreht sich „Pinkes Wasser“ nämlich um die Betäubung des eigenen Herzschmerz durch alkoholische Getränke, vorzugsweise Rosé. 9inebro beschreibt in seinem Part eine Nacht der Getriebenheit. Zuerst gönnt er sich das pinke Wasser, lässt sich dann in der City die Haut beim Tattowierer seines Vertrauens zuhacken, dann muss er ins Studio, „weil Traya da ’nen Beat baut“. Alles nur, um sich von seinem Schmerz und dem Gefühl der Sehnsucht abzulenken. Aber jede/r der/die schonmal in dieser Situation war, kennt diese Mechanismen und Gefühle. So auch Lugatti, der in seinem Part ebenfalls von dem kläglichen Versuch spricht, zu vergessen und von einem viel zu vollen Kopf berichtet.
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