Album der Woche: Berq – berq
In den zwölf Songs seines selbstbetitelten Debütalbums singt Berq sich allen Schmerz von der Seele – und liefert ein umhauend-emotionales, episches erstes Werk. Es geht um schlimme Verluste („Blauer Ballon“), düstere Gefühle („Mein Hass tritt dir die Türen ein“) und verlorene Lieben („Still“) – um nur einen kleinen Einblick in die gewaltige Emotionspalette zu liefern, die Berq in seinem ersten Album offenbart.
Der Star auf „berq“ ist dabei wie so oft die gewaltige Stimme des Sängers, mit der er seine eindringlichen Texte in wuchtige Pop-Songs packt. An vielen Stellen bekommt das Debüt des Wahlberliners einen cineastische, epische Seite – hervorgerufen durch dramatische Chöre, dichterische Streicher und dem ständigen Spiel von zarten, leichtfüßigen und ausufernd-donnernden Elementen.
„berq“ macht etwas mit seiner Hörerschaft. Mal jagen die Tracks des Albums einem einen Schauer über den Rücken, mal die Tränen in die Augen. Es wird vorsichtig geflüstert, gequält geschrien und Verzweiflung kundgetan, nur um im nächsten Moment betäubende Leere walten zu lassen. Und all das, innerhalb der guten halben Stunde, die das Album von Anfang bis Ende beansprucht – und die Berq mit ihrer alarmierenden Eindringlichkeit von den meisten Pop-Releases abhebt.

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