Apache 207 zeigt sich in „2sad2disco“ von einer neuen Seite
Nachdem Apache 207 coronabedingt bereits mehrmals seine Tour verschieben musste, meldet sich der Ludwigshafener Künstler endlich mit guten Nachrichten zurück: Mit der Veröffentlichung seines Songs „2sad2disco“ und dem zugehörigen Musikvideo kündigte Apache in der vergangenen Nacht sein gleichnamiges, neues Album an. Dabei zeigt sich der Rapper nicht nur von seiner zuvor noch unbekannten, verletzlichen Seite, sondern schwingt in der atemberaubenden Choreografie des Musikvideos gleich selbst das Tanzbein.
Spätestens seit seinem Track „Roller“ aus dem Jahre 2019 sollte Apache 207 jedem bekannt sein. Von vielen geliebt und gefeiert, veröffentlichte er mit Songs wie „200 km/h“, „Bläulich“ und „Madonna“ immer wieder neue Tracks, die mit ihrem erfrischenden Sound aus Funk-, R&B- und Hip-Hop-Einflüssen überzeugten. Apache hebt sich jedoch nicht nur mit seinem Sound von der Masse ab. Er sieht anders aus, kleidet sich anders und tanzt in seinen Videos so, wie es vor ihm keiner tat. Dass der Künstler mit seiner außergewöhnlichen Art dabei sehr gut bei seinen Fans ankommt, konnte man vor allem an seinen letzten Veröffentlichungen erkennen: Im vergangenen Jahr erreichte er mit ganzen fünf Singles die Spitze der deutschen Charts. Zudem veröffentlichte der Ludwigshafener mit seinem Album „Treppenhaus“ das 2020 meistgestreamte Album auf Spotify und erreichte mit seiner erfolgreichen Single „Roller“ den Diamantstatus.
Apache 207 – 2sad2disco
Bereits Anfang des Jahres gab Apache in „Angst“ eine nachdenkliche Seite von sich preis, die man zuvor nur selten erleben durfte. Ähnlich persönlich geht es nun auch in seinem neuen Track „2sad2diso“ weiter. Anders als in seinen vorherigen Veröffentlichungen zeigt sich der Rapper in seinem neuen Song melancholisch und gefühlvoll. Dabei erzählt Apache, wie er im Club ist und schöne Frauen sieht, die Interesse an ihm zeigen. Doch in seinen Gedanken kommen immer wieder Erinnerungen hoch, die ihn von den Schönheiten ablenken. „Ich weiß noch, die letzte Frau / Kostete Kummer und zehn Jahre Lebenszeit“, rappt er im ersten Part des Tracks. Es scheint, als würde Apache „die Letzte“ auf jede Fall noch ziemlich vermissen. Er ist sogar zu traurig, um sich in der Disko mal wieder so richtig gehenzulassen. So singt er in der Hook: „Sag mir, wo bist du? / Baby, I miss you / 2sad2disco“. Diese neue Seite, die er von sich zeigt, spiegelt sich auch in seiner Musik wider. Dabei überrascht Apache mit einem neuen, unerwarteten Sound aus Autotune und einer Mischung aus Rap und Gesang.
Eine Geschichte in vier Akten
Mit seinem Musikvideo veröffentlichte Apache heute sein erstes Kapitel eines vierteiligen Kurzfilms. Gleichzeitig erschienen in der letzten Nacht außerdem die zwei Songs „Weißes Kleid“ und „So weit“. In den nächsten Monaten wird Apache weitere Werke nach dem gleichen Schema veröffentlichen. Diese bestehen pro Release aus jeweils drei Songs und einem Musikvideo, sodass am Ende ein 12 Songs umfassendes Album samt vier Musikvideos entsteht, die zusammengefügt einen Kurzfilm ergeben.
Das erste Kapitel beginnt vor einem brennenden Gebäude, welches sich in Apaches Sonnenbrille spiegelt. Von dort aus fährt der Künstler mit seinen Wage in den „Sad Sad Club“, in dem er im Laufe des Songs gemeinsam mit einer Gruppe von Tänzer:innen eine aufwendige Choreographie performt, die an Tanzeinlagen von US-Größen wie Justin Bieber und Rihanna erinnern. Künstlerisch hochwertig gestaltet, macht das Musikvideo zu „2sad2disco“ schon richtig gespannt darauf, was uns in den nächsten drei Kapiteln erwartet.
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