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Avantgarde-Pomp und Sci-fi-Dystopie: Die besten neuen Metal-Releases

Posted in: Hard in Here

Imperial Triumphant – Goldstar

Imperial Triumphant haben die Extreme-Metal-Welt mit ihrem Jazz-beeinflussten Avantgarde-Sound ordentlich auf den Kopf gestellt. Jetzt gibt’s das sechste Album des New Yorker Trios: „Goldstar“ verspricht mal wieder Opulenz, Exzess und Maximalismus vom Feinsten. Während die Band sich aber mit vor allem mit ihrem letzten Album zunehmend von traditionellen Songstrukturen hin zur ausufernden Improvisation bewegt hat, ist ihr neues Release ihr vielleicht klassischstes Metal-Album.

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Das bedeutet nicht, dass Imperial Triumphant nun weniger größenwahnsinnig klingen: Der Wahnsinn wurde lediglich in kompaktere Formen gegossen. Hier gibt’s eine Verneigung vor der marokkanischen Gnawa-Musik („Gomorrah Nouveau“), da – vermutlich dank Gastmusiker Dave Lombardo – einen Verweis auf den brasilianischen Marcatu („Pleasuredome“), den Song „NEWYORKCITY“ mit Sängerin Yoshiko Ohara (Bloody Panda) bezeichnet die Band als „Dada-ist grindcore“ – man stelle sich einen Metal-Song von Yoko Ono vor. Die Inspirationsquellen sind dabei altbekannt: New York City, Art deco, alte Film, Mid-Century-Glanz und -Glamour, aber auch das Chaos und der Horror der Moderne.

Clipping – Dead Channel Sky

Mit ihrem düsteren noisy experimental Hip-Hop machen Clipping seit über 15 Jahren den Soundtrack zur Dystopie im digitalen Zeitalter. Das Trio um Rapper und Schauspieler Daveed Diggs („Hamilton“, „Nickel Boys“) hat mit „Dead Channel Sky“ sein sechstes Album veröffentlicht, das in Mixtape-Tradition Einflüsse aus Cyberpunk, Trip-Hop, House und Industrial in sich vereint. Mit einem Song wie „Change The Channel“ etwa würden auch The Prodigy abreißen, während „Welcome Home Warrior“ mit Aesop Rock fast meditative Qualitäten hat. Die Sci-fi-Narrative der Band (lyrisch in den ultraschnellen Raps von Diggs manifestiert) wirken gleichermaßen futuristisch und vertraut – so klingt der Zeitgeist.

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The Body & Intensive Care – Was I Good Enough?

Wenn zwei Bands wie The Body und Intensive Care sich zusammentun, bedeutet das eine schmerzhafte Hörerfahrung – im besten Sinne. Beide Duos haben sich seit Jahren der Mission verschrieben, Heaviness neu zu definieren und sich von etablierten Sounds und Produktionstechniken der Metal-Welt zu verabschieden. Auf dem Collab-Album „Was I Good Enough?“ werden nun also Doom und Industrial durch den Dub- und Hip-Hop-Filter gejagt: Für die Produktion wurde die „Chopped and screwed“-Technik verwendet, bei der einzelne Teile von Songs verlangsamt und mit verschiedenen Techniken bearbeitet werden. Das Ergebnis dieses Patchwork-Approaches eine Klangcollage, die man sich nicht in seinen dunkelsten Albträumen herbei fantasieren könnte.

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Stormo – Tagli/Talee

Nach dieser industriellen Kälte und harten Beats noch was Gefühliges, irgendwie: Stormo haben uns ihr fünftes Album „Tagli/Talee“ geschenkt. Die Songs dafür wurden alle auf Tour geschrieben und die Unmittelbarkeit der Live-Erfahrungen während dieser Zeit spiegelt sich schon in der Spielzeit von knapp 22 Minuten. Die nutzen die Italiener jedoch bis zur letzten Sekunde für vielfältige Sounds und Experimente, von den rasenden Black-Metal-Sounds des Quasi-Openers „Sabbia“ bis hin zum brutalen Noise-Finale „Come Fauce Che Divora“ mit Holy Similaun. Damit sprengen sie die Grenzen von Post-Hardcore und Screamo, and I’m here for it.

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Hier gehts zur Hard in Here Playlist:

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Christina Wenig ist Redakteurin, Journalistin und Fotografin aus Berlin. Für Magazine wie Visions und Metal Hammer schreibt sie über Metal, Hardcore und Artverwandtes; auf ihrem Instagram-Kanal teilt sie Live-Eindrücke aus verschwitzten Clubs und sinniert über Feminismus, Antifaschismus, Filme und ihren Hund.

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