Cro, Tokio Hotel, Blond und viele mehr: Bündnis setzt mit #unrechts ein Zeichen gegen Rechts
Erst vor wenigen Tagen sorgte ein Video für großes Entsetzen: In der nur wenige Sekunden langen Aufnahme, die sich seit Donnerstag rasant verbreitet, schreien junge Männer und Frauen zur Melodie von „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostino Worte wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“. Ein Mann scheint außerdem mit seinen Fingern auf der Oberlippe einen Hitlerbart anzudeuten und einen Hitlergruß zu zeigen. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen auf. Die Staatsanwaltschaft Flensburg bestätigte Ermittlungen gegen die Verdächtigen und Bundeskanzler Olaf Scholz postete auf X (ehemals Twitter): „Solche Parolen sind eklig. Sie sind nicht akzeptabel.“
#unrechts Kampagne gestartet
Das Video ist der beste Beweis dafür, dass rechtes und rechtsextremes Gedankengut in Deutschland und Europa immer populärer wird. Hetze und Hass gefährden unsere Demokratie und damit Werte wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität, die längst Selbstverständlichkeit sein sollten. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen hat sich nun ein breites Bündnis aus Künstler:innen zusammengetan und die Kampagne #unrechts ins Leben gerufen. Mit dabei: Musiker:innen wie Cro, Deichkind, Tokio Hotel, Leoniden, Blond, Soffie, MIA. oder Von Wegen Lisbeth. Aber auch Influencer:innen, Schauspieler:innen und Moderator:innen wie Klaas Heufer-Umlauf, Palina Rojinski, Stefanie Giesinger, Sophie Passmann oder Heike Makatsch unterstützen die Kampagne.
Von dem unabhängigen Bündnis heißt es: „Zusammen wollen wir etwas verändern. Zusammen wollen wir in den sozialen Netzwerken ein starkes Zeichen setzen. Gegen Rechts. Für unsere Rechte. Und für unsere Demokratie. Denn wir sind #unrechts.“ Da rechte Parteien vor allem im Netz auf Wähler:innenfang gingen, wolle man genau dort etwas entgegensetzen.
Ziel der Kampagne
Ziel der #unrechts Kampagne ist es, mit dem Hashtag sowie Filtern oder Stickern in Beiträgen und Stories auf Social Media aufmerksam zu machen. Außerdem möchte man zur Europawahl am 9. Juni 2024 aufrufen, damit dort Kreuze gegen Rechts gesetzt werden. „Damit antidemokratische Parteien, Hass und Hetze keine Chance haben!“
Alle Informationen zur Kampagne gibt es auf https://wirsindunrechts.de.
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