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Dance-Ära bei Tame Impala: Das neue Album „Deadbeat“

Posted in: News
Tagged: Tame Impala

Bereits mit Veröffentlichung der – zugegeben eher unerwarteten – ersten Single „End Of Summer“ war klar, dass Tame Impala sich für sein lange erwartetes, fünftes Album soundtechnisch in neue Gefilde bewegt. Der Track sorgte mit kantigem Four-to-the-floor-Beat und über sieben Minuten Länge vielleicht anfangs noch für verhaltene Reaktionen. Nach mehrmaligem Hören des nun erschienenen gesamten Werks „Deadbeat“ lässt sich aber mit voller Überzeugung sagen: Es war der perfekt charakterisierende, wenn auch nicht gerade offensichtliche, erste Sneakpeek in ein waschechtes Dance-Album.

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Tame Impala zeigt mit dem Werk lächerlich selbstverständlich, dass es durchaus belohnt wird, wenn man sich als angesehener Artist von einer neuen Seite zeigt – solange man es kompromisslos, wohl recherchiert und mit der eigenen DNA immer im Hinterkopf tut. „Deadbeat“ zeigt in dieser Intensität für den Australier nie dagewesene Club-, Rave- und Disco-Anleihen auf und ist das bei weitem elektronischste Album, dass das Kevin-Parker-Projekt je hervorgebracht hat.

„Deadbeat“: Dancing with tears in your eyes

Inhaltlich bildet „Deadbeat“ einen Moment der Reflexion, in dem Parker all das aufzuarbeiten scheint, was ihn gerade beschäftigt, ungewohnt persönlich. Um zu erkennen, dass es sich hierbei um komplexe, vielschichtige Thematiken handelt, reicht ein Blick auf das paradoxe Artwork seines ersten Albums als Vater, auf dem der Musiker mit Kind im Arm zu sehen ist. Der komplette Gegensatz zum Titel „Deadbeat“ (deutsch: ein Vater, der sich nicht sorgt).

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Tracks wie „Oblivion“ erlauben sich lange, rein elektronische Parts, die den massiven Einfluss des australischen „bush doof“, der die dortige Outdoor-Raveszene beschreibt, nicht leugnen lässt. Eines der Highlights auf „Deadbeat“: der Albumtrack „Piece Of Heaven“ dessen Titel für den sphärischen, fast schon festlichen Sound nicht besser gewählt sein könnte.

Alle „Current“-Fans: aufatmen!

Denn keine Sorge: es gibt auch die Tame-Impala-typischen organisch-verträumten Psychedelic- und Synth-Pop-Momente. Das zeigen Tracks wie der bereits vor ausgekoppelte „Dracula“ oder „Loser“ eindeutig. Und auch die härteren Stücke kommen gerne in Kombination mit wohlbekannten Synthesizern – mit denen man nun auch selbst zu Hause rum experimentieren kann, dank des etwas anderen Merch-Produkts von Kevin Parker, dem neuen „Orchid“-Synthesizer

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Aber dennoch ist die Grundatmosphäre kühler, minimalistischer und durchweg tanzbarer als man es bislang von Tame Impala gewohnt war, deren wohl erfolgreichstes Album „Currents“ vor allem von warmen Synthies und verträumt-melancholischen Popstrukturen getragen wurde. Die Australier haben es geschafft, sich auf „Deadbeat“ neu zu erfinden ohne gleichzeitig auch nur ein kleines Stück von sich selbst einzubüßen – und darin liegt wahrscheinlich, neben dem seinesgleichen-suchenden Talents von Kevin Parker, die wahre Magie des Albums.

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