Das Spiel mit den Gegensätzen: Error veröffentlicht seine Debüt-EP
Error ist seit gut einem Jahr nicht mehr nur etwas was man sieht, wenn der PC mal wieder abschmiert, sondern auch ein Musiker, den man in jeglichen gut kuratierten Alternative-Pop-Playlisten hören kann. Sein Sound mit Einflüssen aus elektronischer Musik, Indie-Rock und Rap und vor allem sein Talent für lyrische und gleichzeitig nahbare Texte, haben ihm Anfang des Jahres einen Platz in unserer Artists To Watch 2024-Kampagne mit Amazon Music Breakthrough eingebracht.
Jetzt hat er seine Debüt-Ep veröffentlicht.„Aspartam Bitter“ heißt diese und zeigt schon namentlich was Error als Musiker so besonders macht. Aspartam ist ein Süßstoff, der normalerweise in Zero- oder Lightgetränken enthalten ist und eigentlich nicht unbedingt dafür bekannt ist, bitter zu sein. Für Error ist aber gerade dieses Paradox so spannend. Der titelgebende Song auf der EP ist in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Florida Juicy bei einer ihrer ersten Sessions entstanden.
Ebenfalls mit Florida Juicy zusammen gearbeitet hat auch schon die Berliner Rapperin Wa22ermann. Die taucht auf Errors EP als Featuregast in „Uber ins Abyss“ auf. Der Song stellt erneut Errors Gabe unter Beweis, durch die Kombination von zwei Gegensätzen starke Bilder zu erzeugen. Der Song ist musikalisch der Düsterste auf der EP, was wohl nicht zuletzt Wassermann zu schulden ist, die in ihren eigenen Songs oft auf dunklere Klänge zurückgreift. Diese Finsternis wird aber im Refrain gebrochen, der ein Gefühl von Gemeinschaft vermittelt: „Mit dem Uber ins Abyss /Jaja, Fahr zum Abgrund / Kommst du mit?“.
Hinzu kommen bereits veröffentlichte Singles wie „XY“ oder „00,00KG“, in denen es auf unterschiedliche Weise um gesellschaftlichen Druck geht. Error verarbeitet diesen Druck und verwandelt ihn in poetische Bilder und atmosphärische Klänge. Daraus ergibt sich seine eindrucksvolle Debüt-EP, die zwischen Resignation und Hoffnungsschimmern ein vielversprechender erster Schritt für diesen besonderen Musikers bildet.

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