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Dieser eine Song: Kendrick Lamar, Jay Rock – Money Trees

Posted in: Dieser eine Song

Als Kendrick Lamar 2012 sein Album „good kid, m.A.A.d city“ veröffentlicht, wird er binnen kürzester Zeit vom Rap-Geheimtipp zu dem Typen, auf den sich alle einigen können. Das Album erzählt die Geschichte von Kendricks Aufwachsen in Compton und wird so zum Soundtrack für eine ganze Generation, die gefangen ist zwischen einem Gefühl der Verlorenheit und dem Wunsch nach finanzieller Sicherheit. Ein Fan-Favorite auf dem Album ist bis heute der Song „Money Trees“ zusammen mit seinem Rap-Kollegen Jay Rock. „Money Trees“ setzt an einer Stelle von K.Dots Geschichte an, in dem er mit dem geliehenen Auto seiner Eltern unterwegs ist und über seine Erlebnisse nachdenkt: angeben vor seinen Freunden mit seinen Eroberungen, Gedenken an den Onkel, der erschossen wurde und der Wunsch nach Geld, nach „Money Trees“ eben. Auch über zehn Jahre später schafft der Song es, dieselbe Magie heraufzubeschwören und wird trotz seiner Länge von 6:26 von dieser Autorin nur in seltensten Fällen geskippt. Doch wo kommt sie eigentlich her, diese Magie?

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Zwischen Indie und Hip Hop

Mitverantwortlich für das hohe Lob das „Money Trees“ erfahren hat, ist der Beat von DJ Dahi, der zwischen nostalgischem Dreampop und 808-Drums schwebt. Während der Entstehung des Songs, beschäftigte sich Dahi mit Bands wie Fleet Foxes, Bon Iver und Beach House, also vor allem mit alternativer Pop-Musik, die ihn nachhaltig für das Album inspirierte. Dabei stieß er auf den Song „Silver Soul“ von Beach House und verwendete die Melodie des Songs als Sample in „Money Trees“. Die Klärung um die Verwendung des Songs stellte sich als problemlos heraus, denn Beach House selbst waren damals schon große Fans von Kendrick Lamar. Mit der Verwendung des Samples sollte er außerdem nicht der nicht der Einzige bleiben. Unter anderem im Song „Downtown“ von Lil Peep und im Song „Fall“ des Schweizer Musikers Akira taucht die Melodie von „Silver Soul“ auf. 

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Ein weiterer Verweis auf Indie-Musik steckt außerdem in den Vocals zum Song. Denn neben dem Featurepart von Rapper Jay Rock, taucht in den Backing-Vocals und ab Minute vier ganz deutlich, eine Frauenstimme auf. Während zuerst einige Fans munkelten, dass es sich dabei um eine hoch gepitchte Variante von Kendricks Stimme handelte, stellte sich schnell heraus, dass es sich eigentlich um Anna Wise handelt. Die Sängerin ist Teil der Indie-Bands Sonnymoon und Built to Fade und kollaborierte mit Kendrick auch auf Songs wie „These Walls“, „Real“ und „Bitch don’t kill my vibe“.

Das verschwundene Musikvideo

Bis heute ist „Money Trees“ nach „Humble“ und „All The Stars“ mit Musikerin SZA einer der meist gestreamtesten Songs von Kendrick Lamar. Und was gehört noch zu einem so erfolgreichen Song wie „Money Trees“? Richtig, ein Musikvideo. Nur, dass dieses Musikvideo nie veröffentlicht wurde. Unter der Regie von Taj Stansberry, der in der Vergangenheit schon Musikvideos für Musiker:innen wie Rihanna, J Lo und Usher gedreht hat, sollte das Video eigentlich einen Teil der Geschichte in Compton erzählen, doch bei den Dreharbeiten gab es Probleme mit der Polizei, sodass der Dreh nicht abgeschlossen werden konnte. Bis heute bleibt das Musikvideo unveröffentlicht. Gemeinsam mit dem Regisseur Kahlil Joseph veröffentlichte Kendrick jedoch einen Kurzfilm zum Album  „Good Kid, M.A.A.D. City“, der mit ein wenig Geduld auf den gängigen Videoportalen zu finden ist.

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Während Kendrick im vergangenen Jahr sein sechstes Studioalbum veröffentlicht hat und mittlerweile an einem anderen Teil seiner Geschichte angelangt ist, veröffentlichte Jay Rock auf seinem 2015 veröffentlichten Album mit „Money Trees Deuce“ übrigens eine Sequel zu „Money Trees“, das als Hommage an den Originalsong zu verstehen ist.

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