Dieser eine Song: Natasha Bedingfield – Pocketful of Sunshine
Vor 20 Jahren waren die Ariana Grandes, Dua Lipas und Olivia Rodrigos dieser Welt noch in ihren Kinderschuhen und gerade auf dem Weg, die eigene musikalische Identität zu entwickeln. Die Bühnen und vor allem die Charts des Musikkosmos gehörten den Bands und Popstars der 2000er, darunter Nelly Furtado, Pink, Atomic Kitten, die Sugababes – und seit ihrem musikalischen Superdebüt 2004 auch Natasha Bedingfield.
Ihre Markenzeichen: Eingängige Hooks, Zeilen mit denen sie ihren Hörer:innen aus der Seele spricht und die buchstäbliche Gute Laune – den Sonnenschein – im Gepäck. So wie im Song „Pocketful of Sunshine“ des selbstbetitelten, zweiten Albums „N.B.“. Ein Track, der zwar nicht als kommerziellster Karrierehöhepunkt gilt, dafür aber als heimlicher Lieblingssong der Popsängerin. Der Grund: Die Losgelöstheit und Glücksgefühle, vor denen der Song nur so überquillt und viele Menschen berührt.
2000er Feel-Good-Pop
Aber „Pocketful of Sunshine“ war nicht der erste Hit, mit dem Natasha Bedingfield Erfolg feierte. Mit der Line „These words are my own” startete sie ursprünglich 2004 in einen Song, der ihr Leben für immer verändert haben dürfte. Der Superhit „These Words“ machte die Feel-Good-Sängerin über Nacht zum Star und eroberte von null auf hundert Platz eins der Charts. Noch im gleichen Jahr erschien ihr Debütalbum „Unwritten“, dessen Titeltrack den anfänglichen Erfolg bestätigt, weiterträgt und sich im gleichen sanften, leicht melancholischen Gute-Laune-Pop-Segment bewegt.
Beliebt bei Regisseur:innen
In „Pocketful of Sunshine“ hingegen wurde Bedingfield lauter und energischer. Die epische Hook, in der sie losgelöst von allen Zweifeln „Take me away“ ins Mikrophon schmettert, spricht vielen aus der Seele und lädt zum Mitschreien und Dampf ablassen ein – und wird daher in vielen Filmszenen aufgegriffen.
Neben dem Soundtrack der Arzt-Serie Greys Anatomy ist „Pocketful of Sunshine“ auch Teil der Komödie „Die nackte Wahrheit“ und natürlich der ikonischen Szene in „Einfach zu haben“. Dort erhält Emma Stone eine Karte, die ihr beim Öffnen die laute Hook des Songs entgegenplärrt. Nachdem sie die Karte erst zögerlich immer wieder nach den ersten Lines zuklappt, überkommt es sie schließlich und der Track läuft den ganzen Tag im Loop. Schlechte Laune ade!
Und dann wäre da noch die Simlish-Version des Tracks, die inklusive Musikvideo mit Bedingfield-Sim extra für das Videospiel „Die Sims 2“ aufgenommen wurde. Das Video greift dieselbe Lebensfreude auf, die auch den Originalclip ausmacht, in dem die Sängerin passend zu den Lyrics im Track ihrem tristen Büro-Alltag im wahrsten Sinne des Wortes entflieht. Sie zieht sich den Fallschirm-Rucksack an, springt aus dem Fenster und fliegt geradewegs zu einer ausgelassenen Party, natürlich mit einer „Pocketful of Sunshine“ im Gepäck.
The rest is still unwritten
Wer sich jetzt fragt, was Natasha Bedingfield wohl heute so macht: Weiterhin Musik! In den vergangenen Jahren hat die Britin vereinzelt Singles veröffentlicht, das bis dato letzte Album liegt fünf Jahre zurück. In die Charts haben es ihre letzten Werke zwar nicht geschafft, dafür feiert aber – TikTok sei Dank – pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum des Debütalbums „Unwritten“ der titelgebende Track des Albums gerade eine kleine Renaissance. Ebenso wie Sophie Ellis-Bextors „Murder On The Dancefloor“ ist Natasha Bedingfield in den aktuellen Single-Charts vertreten. 2000er-Revival here we go!
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