Dieser eine Song: Shirin David – Gib ihm
Das Shirin David nach diesem Sommer mit den Zeilen „Iced Matcha Latte, zu spät beim Pilates“, einen Song geschaffen hat, den so schnell niemand vergisst, ist offensichtlich. Doch „Bauch Beine Po“ ist lang nicht der erste „Dieser eine Song“-würdige Track aus ihrer Diskografie – man denke nur an „Gib ihm“ von Shirins Debütalbum „Supersize“.
Als Shirin David den Song Anfang Februar 2019 mit dazugehörigem Video veröffentlicht, ist der Deutschrap-Kosmos in Aufruhr. Warum? Im Video zeigt sich die 23-jährige Sängerin leichtbekleidet, lässt sich von muskulösen Männern bezirzen und posiert auf übergroßen Shopping-Bags bekannter Designer à la Chanel, Louis Vuittion oder Versace. Dazu Zeilen wie „Nägel länger als die Shorts, Baby Gib Ihm“, die schon in den Lyrics ihre Ästhetik unterstreichen.
Neben viel Zuspruch von Kollegen wie Farid Bang oder Fler gab es auch jede Menge Hass. Sie würde sich zu „billig“ verkaufen, sei eine Nicki Minaj-Kopie und vor allem – sie könne nicht rappen. Und dass, obwohl „Gib ihm“ auf die 1 ging, Streams direkt in den zweistelligen Millionenbereich schnellen und das Musikvideo schon am ersten Tag einen Deutschrap-Rekord bricht – indem es innerhalb von sechs Stunden mehr als eine Millionen Aufrufe erhielt.
Als einer der erste von viele riesen Hits aus Shirin Davids Diskografie, bekam der Song neben enormen Hass auch große Anerkennung dafür, dass die ehemalige Influencerin als eine der ersten deutschen Musikerinnen zeigt, wie female Deutschrap geht. Entgegen aller negativen Kommentare zeigt sich die Rapperin in ihren Musikvideos von Beginn an genauso leicht bekleidet und prollig, wie es im männlichen Deutschrap üblich ist und ebnet so einen Weg für viele Kolleginnen.
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