Empfehlung des Tages: 100 Gecs – Dumbest Girl Alive
„Dumbest Girl Alive“ beginnt mit einem Sound, der viele von uns nostalgisch machen dürfte: Das THX Intro, das vor einigen Filmen zu hören ist, wie etwa Star Wars. Dabei sind 100 Gecs mit dem Opener ihres Albums „10,000 Gecs“ tatsächlich nicht die ersten Artists, die auf diese Idee kamen: Auch Dr. Dre verwendete den Sound, um sein Album „2001“ zu eröffnen. Und wer jetzt aufgrund dieses Intros epische, bildgewaltige Filmmusik erwartet, liegt falsch. Naja, obwohl. Gewaltig ist der Song auf jeden Fall.
Was ist ein Gec?
Aber drehen wir erstmal zurück, für alle, die sich fragen: Was ist ein Gec und warum sind es 100? Die Antworten der Künstler:innen selbst darauf sind zahlreich und teilweise widersprüchlich. Aber egal, ob es sich dabei um Geckos oder ein mysteriöses Graffiti handelt, hinter 100 Gecs stecken Laura Les und Dylan Brady, die zusammen einen der prägendsten Acts des Hyperpop-Genres bilden.
Laura ist nicht nur Produzentin, sondern auch Sängerin des Duos. Auf früheren Releases ist ihr Gesang noch oft hochgepitcht und stark manipuliert, weil sie sich zu diesem Zeitpunkt aufgrund ihrer Transsexualität nicht mit ihrer Stimme identifizieren kann. Dylan Brady wiederum macht schon vor der Zeit als eine Hälfte von 100 Gecs viele durch seinen wegweisenden Produktionsstil auf sich aufmerksam. Das mündet in Zusammenarbeiten mit Artists wie Charli XCX oder – Vorsicht, Flashbacks! – der Cloud-Rap-Gruppe Dat Adam.
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„Put emojis on my grave”
Aber zurück zum Song: Das THX-Intro geht über in ein Gitarrenriff, das verdächtig ähnlich klingt wie das aus „Hollywood Baby“, einer der Singles zum Album, nur düsterer. Es erweckt Erinnerungen an Metalcore und Pop-Punk der frühen 2000er – Genres, denen ein Emo-Melodrama innewohnt, das auch auf „Dumbest Girl Alive“ ausgeschöpft wird. Denn der Text ist voller selbstdegradierender Aussagen, verfeinert mit Perlen wie „put emojis on my grave”, was wohl eine der hyperpoppigsten Zeilen ever ist.
Bei all dieser Nostalgie klingen 100 Gecs hier trotzdem genauso futuristisch, wie man es von ihnen erwartet. Manchmal wird das gesamte, übersteuerte Instrumental für Sekunden pausiert, nur um kleinen Elementen wie einem einsamen Synth-„Bloop“ Raum zu geben. Diese Pausen oder auch die unerwartete Akustik-Gitarren-Bridge lassen den Rest des Songs nur noch härter auf einen einschlagen, wodurch „Dumbest Girl Alive“ wohl zu einem der wütendsten Songs des Duos wird. Perfekt zum Gitarre-Zerschlagen, wie im Musikvideo demonstriert!
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