Empfehlung des Tages: Daniel Freitag – I Forget
Augen schließen und einmal tief durchatmen: Dazu regt die Synthie-Ballade „I Forget“ von Daniel Freitag an, ein Song, der mit experimentellen Akustik-Sounds spielt und Teil der neuen „Laws Of Attraction“-Platte ist. Die entstand im malerischen Paris während des ersten Corona-Lockdowns, wo die Beschränkungen nochmal deutlich strikter als hier in Deutschland waren.
Daniel Freitag – I Forget
„In Frankreich durfte man nur noch mit Bescheinigung auf die Straße, und auch nur eine Stunde. Alles war wie ausgestorben und gleichzeitig hatte es ein Gefühl von Neuanfang. Surreal und bedrohlich, aber irgendwie auch befreiend.“, erzählt Daniel. In dieser surreal dystopischen Zeit entstanden also die zehn Tracks in einem kleinen Zimmer mit analoger Drum Machine, Gitarre und Synthies, zu denen Daniel mit weicher, dunkler Stimme über alltägliches Gefühlschaos singt.
Synthie-Soul und Indie-Rock
„I Forget“ ummantelt sanft die Hörer:innen mit Percussion, wabernden Synthies und einem souligen Refrain und bildet die Mitte des Albums. Darauf folgt die mantra-artige Indie-Rock-Hymne: „I Don’t Know What I’m Doing Here” mit den Zeilen: „On the Champs-Élysées, at the Kindercafé / I don’t know what I’m doing here / I know all of the memes and I know just what they mean, But I don’t know what I’m doing here”. Damit gibt uns Daniel Freitag einen sehr persönlichen Einblick, denn er ist in der Zeit als das Album entstand, Vater geworden.
Zwischen „Kindercafé“ und einer kleinen Kammer entstand also dieses vielschichtige Album, in das man leicht eintauchen kann um sich zwischen den schleppenden Sounds von Daniel Freitag in seinen eigenen Gedanken treiben zu lassen.
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