Empfehlung des Tages: ENDE – sterne
Die eigene ideale Welt erschaffen – das haben sich Ende für ihre Debüt-EP vorgenommen. Nachdem das Duo aus Österreich Ende 2023 ihren ersten Song „cowboy1“ veröffentlicht haben, hat das Duo weiterhin fleißig an seinem Signature-Sound geschliffen. Und so gibt es nun nach knapp zwei Jahren mit „UTOPIA“ die erste EP. Doch für die Band ist ihre eigene „UTOPIA“ mehr als nur die Vorstellung eines idealen Ortes. Für Ende ist ihre Utopie der Ort, an dem Post-Punk, NNDW und New Wave aufeinandertreffen. Und auch wenn das zunächst etwas düster scheint, ist sie roh, klar und kompromisslos ehrlich.
Ende beweisen besonders auf dem Song „sterne“, was sie aus den unterschiedlichen Genres für sich rausholen können. Mit pulsierenden Drums und klirrenden Synts im Hintergrund entsteht auf „sterne“ ein waberndes Soundbild, das einen beim Hören in eine Nacht mit klarem Himmel holt. Ende schaffen es auf dem Song ihre Unsicherheit in Zuflucht zu verwandeln, für alle, die fühlen und doch ein bisschen hoffen wollen. Besonders der klaren und minimalistischen Gesang trifft direkt ins Herz und erschafft einen Zustand der Hoffnung und des Aufbrechens. Ende bleiben gerade auf „sterne“ ihrem Stil treu und tanzen voller Wucht vor dem Abgrund.
„Schweben, stürzen, fallen“ – fast wie Sternschnuppen schießen die beiden Bandmitglieder auf „sterne“ durch den Song. Wie auf allen Tracks der EP geht es auch hier um Szenen, die sich im Dunkeln abspielen: um zerrissene Beziehungen, geplatzte Sehnsüchte und das fragile Gleichgewicht zwischen Hoffnung und Aufgabe. Die Momente zwischen Hoffnung und Aufgeben in der Utopie verpacken Ende für alle, die rennen, hoffen und manchmal einfach nur schreien wollen.
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