Empfehlung des Tages: Friedberg – My Best Friend

Das Quartett gründet sich in London, bekommt seinen Namen aber von dem Heimatort der Frontsängerin: Friedberg. Zuvor machte die Österreicherin als Solokünstlerin unter dem Namen Anna F. von sich reden. Doch nach zwei Soloalben und etlichen kommerziellen Erfolgen treibt es die Musikerin und Autorin in die kalifornischen Nationalparks für ein bisschen Ruhe. Danach findet Anna Friedberg ihren Weg nach London, wo sie auf Laura Williams, Cheryl Pinero und Emily Linden trifft und sie gemeinsam Friedberg gründen. Die Band spielt sich dann von der Straße auf die ganz großen Bühnen. Im Moment touren sie die USA gemeinsam mit Giant Rooks.

Punkig und bitter

Post-Punk-Einflüsse waren schon auf anderen Songs zu hören, doch in „My Best Friend“ stechen sie besonders hervor. Vor allem der eintönige Bass und die verzerrte E-Gitarre prägen den Sound des Songs, aber auch Produzent Dan Carey, der bekannt für seine punkigen Produktionen ist. Der Song ist eindringlich, auf eine düstere Art und Weise. Eine bestimmte Anspannung zieht sich durch die 2:49 Minuten, die nie richtig aufgelöst wird. Anna spielt mit ihrer Stimme, singt in den Strophen eher monoton und zieht das Ende jeder Zeile raus und wechselt in der Strophe dann zu einem hohen, fast hysterischen Gesang. 

„Der Track handelt von der Unverbindlichkeit, die ich in allen Aspekten der modernen Gesellschaft mehr und mehr erlebe“, sagt Anna zu „My Best Friend“. Im Song geht es vor allem um freundschaftliche Beziehungen, über die Anna mit einem bitteren Ton singt: „I really like foreverness as long as it won’t last / Why not pretend that you’ll be my best friend“

Hier wäre eigentlich etwas eingebettet. Du hast aber Embed und Tracking deaktiviert. Jetzt aktivieren.

Rushhour in der Londoner U-Bahn

Das Musikvideo zu „My Best Friend“ wurde von dem Regieduo Nüesch Sisters gedreht, die passend zum Song tatsächlich gute Freunde von Friedberg sind. Im Video befindet sich die Band in einem Wagen der Londoner U-Bahn während der Rushhour. Zusammengedrückt zwischen den anderen Mitreisenden performen sie ihren Song, ohne eine Miene dabei zu verziehen und von den anderen Menschen beachtet zu werden. Genauso wie der Song zieht einen das Video sofort in seinen Bann. Noch dieses Jahr soll das Debütalbum von Friedberg erscheinen, was nach den ersten bedien Singleauskopplungen vielversprechend wirkt.

Hier gibt’s täglich neue Songempfehlungen:

Hier wäre eigentlich etwas eingebettet. Du hast aber Embed und Tracking deaktiviert. Jetzt aktivieren.