Empfehlung des Tages: futurebae – Sowas wie Ja
futurebae erschien 2020 auf der Bildfläche und löste mit dem Dancefloor-Track „Coca Cabana“, der gemeinsam mit Dissy entstand einen ersten kleinen Hype aus. Die Wahlberlinerin, die in Schleswig-Holstein aufwuchs, veröffentlichte darauf hin ihre „K.T.U.L.E.S.“ EP, auf die nach mehreren Singles nun die „Willst du mit mir gehen?“-EP folgt. Ein Highlight der aktuellen EP ist dabei der vibige Song „Sowas wie Ja“, der mit seinem drückenden Sound gut in die Sommerhitze passt, die uns die nächsten Tag bevorsteht.
futurebae – Sowas wie Ja
Genrefluid zwischen Trap und Pop
Der Track ist trotz dumpfer 808s im Hintergrund ein ruhiger Song, in dem Lina, wie futurebae eigentlich heißt, über Unsicherheit in einer Beziehung singt. Ihre Stimme schwingt dabei zwischen Rap und Gesang und auf ihrer EP kombiniert sie locker 80er-Einflüsse, sphärische Trap-Sounds, Pop und RnB. Wie sie in ihrer Spotify-Bio schreibt ist es ein: „genrefluides feuerwerk mit hang zum perlwein.“ Prost!
Über dieses EP gewordene Feuerwerk sagt sie außerdem: „Diese EP ist wie mein eigener Coming-Of-Age-Film. Es geht ein bisschen um die Liebe aber auch darum, herauszufinden, dass man sich selbst treu bleiben sollte, statt anderen zu entsprechen. Es ist okay, nicht perfekt zu sein und es ist auch okay, wenn man mal ein bisschen verloren ist. Zwischen den Stühlen stehen ist manchmal nervig, aber es kann auch schön sein, nicht zu wissen, wo die Reise hingeht.”
„Willst du mit mir gehen?“ – JA!
Dieses zwischen den Stühlen stehen fängt „Sowas wie Ja“ besonders gut ein, wenn sie singt, dass sie eigentlich Ja sagen wollte, aber etwas, was sie selbst nicht so ganz einordnen kann, sie doch davon abhält. Im darauffolgenden Song „Deine Haut“ sind allerdings alle Zweifel weggewischt, und die rosarote Brille wird aufgesetzt.
Wir für unseren Teil haben es da nicht so schwer mit der emotionalen Zerrissenheit und können futurebaes titelgebende Frage „Willst du mit mir gehen?“ mit einem klaren „JA!“ beantworten. Am liebsten in den Park, zur nächsten Bar und in den nächsten Sommerurlaub – der Soundtrack dafür steht auf jeden Fall.
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