Empfehlung des Tages: Gloria Nussbaum – Highest Highs
Man kann versuchen, einen Hit zu planen. Doch oft sind es diese intuitiven Momente, die Songs den nötigen Nachdruck und die Intensität verleihen, die sie zu etwas ganz Besonderem machen. So war es auch bei „Highest Highs“, erinnert sich die Newcomerin Gloria Nussbaum: „Die Idee zu ‚Highest Highs‘ entstand an meinem Flügel zuhause in Berlin an einem eiskalten Januarabend in 2021. Auf einmal sang ich: ‚you give me the highest highs, lowest lows, mmmm mmmmm’. Einen Tag später traf ich zum ersten Mal meinen Produzenten Dennis Neuer für eine Session. Ich spielte ihm direkt die paar Akkorde vor und murmelte die Hook Melodie (….). Er nahm seine E-Gitarre auf den Schoß und fing intuitiv an, dieses Gitarrenriff zu spielen, das den Charakter des Songs sofort bestimmte.“
Wenn Gloria an diesen Moment zurückdenkt, dann sagt sie: „Dieser Song schrieb sich von selbst.“ Gegen Mitternacht steht die erste Demo von „Highest High“, die sich auch im weiteren Produktionsprozess kaum merklich verändert. Und so klingt nun auch in der finalen Version des Songs immer noch Glorias haltlose Leidenschaft durch. Ein wichtiges Merkmal, denn ihre bisher zweite Single handelt genau davon: „Ich singe über die Erfahrung der Extreme, über Obsession, Sucht, Leidenschaft und Abhängigkeit – zwischen zwei Menschen aber auch zwischen einer Person und einer Substanz. Es geht um den Drang, zu konsumieren; um die Lust, alles loszulassen; um das Bedürfnis nach Freiheit und Wahnsinn.“
Musikalisch ausgedrückt werden diese starken Gefühle in einem Zusammenspiel aus rauen Gitarrenriffs, einer poppigen Melodie und Glorias bittersüßen, leidenden Art und Weise, ihre Worte ins Mikrofon zu schmettern. „Highest High“ ist tief, intensiv und absolut kein Song, den man einfach so nebenbei hört. Gloria Nussbaum zieht die volle und verdiente Aufmerksamkeit auf sich – und wer auf Power-Pop-Hymnen und Coming-of-Age Filmmusik à la „After Passion“ steht, der wird an diesem Song nicht vorbeikommen.
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