Empfehlung des Tages: Jakey – Wisdom Teeth
Die eigene mentale Gesundheit ist zum Glück immer mehr Gegenstand der Kunst. Artists bieten durch ihren offenen Umgang mit dem Thema eine Projektionsfläche für andere Menschen – eine Möglichkeit, sich darin zu sehen und sich verstanden zu fühlen. So auch der Musiker Jakey in seiner neuen Single „Wisdom Teeth“. Über Jakey wissen wir noch nicht so richtig viel. Er heißt eigentlich Jakob, wohnt in Berlin und hat 2020 sein Musikprojekt gestartet. Unter dem Pseudonym Jakey hat er mit Songs wie „Innocent“, „Cozy“ oder „Lately“ schon Spotify-Streams in Millionenhöhe veröffentlicht. Gut möglich also, dass er auch in irgendeiner eurer Playlist schon umherschwirrt.
Sein Alternative-Pop Sound wird vor allem durch seine markante Stimme und die laid-back Beats bestimmt. So auch in „Wisdom Teeth“, der ganz reduziert mit einer Gitarre beginnt. Darauf Jakeys‘ Stimme, die gleichzeitig nach innen gekehrt klingt, einem aber auch irgendwie ganz nah ist: „Somebody call a doctor, just to numb me up / I have been takin pills but they ain’t strong enough / Boys don’t cry, that’s what I’ve been taught / but I ain’t givin up, cause I’m my mamas son“. In dem Song bildet er den Struggle aus guten und weniger guten Phasen ab – das Wechselbad der guten Hoffnung und der harten Kämpfe.
Auf TikTok verteilt Jakey für einen Tag, den er gut meistert, Sticker für sich und andere. So, wie man in der Grundschule Aufkleber für gute Arbeiten bekommen hat. „Wisdom Teeth“ klingt bisschen wie so ein Sticker – weil er die Schwere von psychischen Problemen anerkennt aber dabei gleichzeitig so viel Hoffnung in sich trägt: „Can’t count the times how often I’ve been grieving / still caught up and I still can get no healing / but this won’t be my last song / mama, I am that strong / see how far I have come“. In diesem Sinne: holt euch heute einen Sticker ab, indem ihr „Wisdom Teeth“ hört.
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