Empfehlung des Tages: Kässy – i-i-i
Über Kässy als Newcomerin zu sprechen, ist ein bisschen geschummelt. Schließlich hat Katrin Paucz schon in der Live-Band von Oehl und Bilderbuch gespielt und ist Teil des Indie-Hip-Hop-Projekts Sharktank. Neu ist aber das Solo-Projekt der Wienerin. Als Kässy macht sie Musik, die selbst als „Glitch Pop“ irgendwo zwischen Nirvanas Grunge-Erbe und dem glitzernden Futurismus von Hyperpop-Begründer A.G. Cook einordnet. Zwei zugegebenermaßen sehr weit von einander entfernte Pole, aber beide finden sich auf Kässys neuer Debüt-EP „I’m Going Somewhere Better Later“ wieder. Auch der darauf befindliche Song „i-i-i“ vollzieht so einen Spagat – und klingt dabei genau so halsbrecherisch wie souverän.
Verwurzelt ist „i-i-i“ im Synth-Pop von Bands wie LCD Soundsystem oder Hot Chip, nur eben ein paar Reglerstufen weiter aufgedreht, mit elektronischen Sounds, die durch den Song bouncen wie rin besessener Flummi. Inhaltlich geht es um den Mut, seine Hemmungen loszulassen. Das klingt genau so befreiend, wie es sich liest und erinnert einen daran, wie gut es sich manchmal anfühlt, wenn man sich dem Ringen mit dem inneren Schweinehund stellt – und gewinnt.
Hier gibt es alle Songempfehlungen als Playlist!

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