Empfehlung des Tages: KeKe – Intro
Endlich heißt es wieder: Vorhang auf für KeKe! Die Künstlerin aus Wien ist zurück und das mit hungrigen Flows, in denen sie uns einen ungefilterten Rückblick in die letzten vier Jahre ihres Lebens gibt. Die waren alles andere leicht, aber wo sich eine Tür schließt, öffent sich die nächste. Wie der Titel bereits erahnen lässt, ist dies wohl erst das „Intro“.
KeKe – Intro
Real-Talk mit rauchiger Stimme
In einem historischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert steht die Künstlerin selbstsicher hinter dem Mikrofon und gibt uns Einblicke hinter die Kulissen. Einblicke in eine Industrie, in der nach außen immerzu gelächelt wird und in deren Inneren es oft ganz anders aussieht.
So rappt KeKe mit rauchiger Stimme ohne Hook und ohne Atempause darüber, wie sie immer nur Mucke machen wollte, aber stattdessen ein Kreislauf aus Druck und Panikattacken folgte: „Es ging um Output und nicht was ist das Beste für mich“.
Die Künstlerin spricht offen über Drogenmissbrauch, Suizidgedanken, Überforderung und sexistische Klischees, die einer Frau begegnen, die „emotional komplexer ist als eine Papierserviette“. Denn das wird auch heutzutage zu oft immer noch gewünscht: eine immer nickende, freundlich aussehende Frau, die bloß nicht zu laut ihre Meinung sagt.
Endlich wieder flowen
Auf Instagram teilt die Wienerin regelmäßig und ehrlich, wie es ihr gerade geht und spricht offen über Rollen- und Körperklischees. Durch diese nahbare, empathische Art zeigt sie, dass Bekanntheit und musikalischer Erfolg nicht automatisch für Glück und Friede, Freude, Eierkuchen stehen.
Wir für unseren Teil sind froh, dass KeKe jetzt auch wieder Musik mit uns teilt. Und insbesondere diesen erstklassigen Rap-Track, über den sie selbst schreibt, dass sie sich lange unsicher war, ob sie ihn überhaupt veröffentlichen soll.
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