Empfehlung des Tages: Kwam.E, OVE – Hallow Kitty

Kwam.E ist schon seit einigen Jahren eine feste Institution im Deutschrap-Untergrund. Es war also nur eine Frage der Zeit, dass ein Song von ihm so viral gehen würde, wie jetzt „Hallow Kitty“. Der Track ist in kürzester Zeit schon zu einem seiner meistgestreamten Songs ever geworden – und das zurecht.

„Hallow Kitty“ bleibt vor allem im Ohr durch den einprägsamen Flow, der perfekt über den Beat von OVE passt. Kwam.Es ungezähmte Energie und die stimmlichen Sprünge zwischen hoch und tief in der zweiten Strophe zeigen wieder, dass er genau weiß, wie man allein mit der Stimme herausstechen kann. Das Instrumental bietet die Vorlage für einen starken Banger, ist aber gleichzeitig auch verträumt, mit vielen kleinen Details, die quer im Mix verteilt den Beat ausschmücken.

Im Song geht Kwam.E immer wieder auf eine Frau ein, die er im Titel als Heilige bezeichnet („hallow“) und damit auch ein Wortspiel zu einer Line des Songs zieht: „Pop that pussy, Hello Kitty“. Passend zu dieser Anspielung baut er weitere Referenzen und Vergleiche mit Figuren ein, die vor allem mit Kindheit und Nostalgie assoziiert werden, wie „Die Wilden Kerle“ oder „Der König der Löwen“: „Er riskiert den Dicken, wie der dicke Michi / Weiser Affe aus dem Dschungel, sie nenn’n mich Rafiki“. Aussagen wie diese oder dass er schon mit elf in „GTA: Vice City“ schießen gelernt habe, geben dem beschriebene Gangstertum eine verspielte Note. Somit bliebt Kwam.E real, ohne das sympathische Augenzwinkern zu verlieren, und schon recht nicht das Gespür für süchtig machende Hooks.

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