Empfehlung des Tages: LEVKA – du dort, ich hier
Levka hat schon als Kind angefangen, Klavier zu spielen und sich für Musik zu interessieren. Bis er seine eigene Musik dann aber veröffentlichte, dauerte es noch bis zum August 2024. Nach gut einem Jahr voller Single-Releases hat der Newcomer nun seine Debüt-EP „vertigo“ veröffentlicht. Nach seinen ersten Songs hat der 20-Jährige mit seiner EP inzwischen seinen Platz im Indie-Pop gefunden. Auf „vertigo“ fängt Levka eine Mischung aus Tempo, Überforderung und Intensität ein.
Der Song „du dort, ich hier“ bildet den Abschluss auf der EP und fängt dabei ganz reduziert an. Allein mit seiner mehrstimmig verzerrten Stimme, sanftem Klatschen und leisen Beats nimmt uns Levka auf dem Song mit und erzählt von seinen Gefühlen. Die knapp zwei Minuten Song bauen sich auf und so wird der junge Sänger zumindest zwischenzeitlich doch noch von mehr Instrumentals, wie wabernden Synths und funkelnden Akzenten, unterstützt. Am Ende ist es dann aber gerade der Minimalismus, der dem Song die nötige Tiefe verleiht.
„Mein Leben ist grad schön, lieg’ im Gras und bin okay/ denk ab und zu an nichts, bis ich dann wieder was vermiss“ – auf „du dort, ich hier“ findet Levka Worte für eine Emotion, die wir alle wahrscheinlich nur zu gut kennen. Wenn die Nostalgie uns so sehr einnimmt, dass man nicht mehr anders kann, als zu vermissen. Und auch wenn das Leben, so wie es jetzt ist, schön und gut ist, schleicht sich die Melancholie eben doch manchmal ein. „Und ich frag’ ob der Schmerz einen jemals verlässt“ – Levka macht mit seiner Musik den durchaus schmerzhaften und trostlosen Zustand zumindest für ein paar Minuten etwas erträglicher.
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