Empfehlung des Tages: Mamoré – Der Mann der nichts fühlt
Ohne Schnickschnack gehts direkt in den neuen Song von Mamoré rein. Basslastige Technoline und überspitzter Gesang. „Der Mann der nichts fühlt“ weiß, wo er hin will und trifft in eine Nische die Pop-Rock, Neue Deutsche Welle und Post Punk Vibes vereint. Zum Ende hin gibts sogar noch ein bisschen Schlager Flair, der – „Schalala lala lala la“ – zum Mitgrölen animiert. Das Fünfergespann Mamoré machen mit ihrem neuen Track auf jeden Fall Stimmung – und vergessen ihre gewohnte Portion Ironie dabei nicht.
Die Thüringer Jungs, die hinter der Band Mamoré stecken, porträtieren in ihrem Song „Der Mann der nichts fühlt“ ein knallhartes Ebenbild des zeitgenössischen Typen. „Die Problematik, Symptomatik ist, dass ich mich selbst nicht mehr versteh“, heißt es. Unterhaltsam, provokant und gesellschaftskritisch beleuchten Mamoré die Normen die über das Männerbild vorherrschen. Das Dilemma ihrer Ansicht nach: „Wir haben Angst vorm nichts fühlen“. Emotionen sollen gezeigt werden, aber bitte auch nicht zu viele. Aber ob sie der allgemeinen Vorstellung des Männerbildes nun entsprechen oder nicht ist eigentlich auch egal. Von der Gesellschaft werden sie offenbar ja eh reingezwungen. Aber ganz ehrlich: Was ist denn eigentlich auch ein klassisches Männerbild?
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