Empfehlung des Tages: MARNELE – Alle gleich
Marnele feierte ihr musikalisches Debüt 2021 mit dem Song „Weinbar“. Danach folgten über die Jahre weitere Releases und im März 2025 erschien mit „RAUSCH“ dann endlich die erste EP. Nach der Veröffentlichung ging es auch dieses Jahr fleißig weiter mit Singles wie „Verliebt“ oder „NRW Chayas“. Mit „Alle gleich“ released die Newcomerin aus Bochum nun ihren neuesten Track und gibt einen ersten Vorgeschmack auf ihre anstehende EP, die im November erscheint.
Auf „Alle gleich“ lässt Marnele uns musikalisch an ihrer Überforderung teilhaben. Die Instrumentals wirken dabei wabernd und beinahe schwebend, fast so als würden sie sich spiralförmig um die eigene Achse drehen. Im Hintergrund lassen währenddessen flirrende Klänge eine dichte, leicht verzerrte Atmosphäre entstehen und die rhythmischen Beats treiben den Track dabei unaufhaltsam voran. Die pulsierenden Drums rufen beim Hören ein Gefühl von Orientierungslosigkeit hervor – als würde man sich in einem dichten Nebel verlieren. Dabei scheint jede Bewegung gleichzeitig verlangsamt und beschleunigt und Marneles eingängiger Rap balanciert auf „Alle gleich“ zwischen Verletzlichkeit und Klarheit.
„Ich zerbrech’ meinen Kopf über Dinge die niemals passieren und das macht mich so einsam“ – Marnele verleiht der inneren Ratlosigkeit und Unsicherheit mit „Alle gleich“ ihren eigenen Sound. Die Musikerin macht ihre emotionale Zerrissenheit unmittelbar spürbar und dieses Gefühl sich in einer Abwärtsgedankenspirale zu befinden kennen viele bestimmt nur zu gut. Ihre Worte sind dabei ehrlich und glaubhaft und geben uns einen Einblick in Marneles Kopf – gerade wenn sich die Gedanken darin im Kreis drehen.
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