Empfehlung des Tages: Mele – Der Blick / Dein Herz ist zu
Auf „Der Blick / Dein Herz ist zu“ beschreibt Mele eine zum Scheitern verurteilte Beziehung, bei der man entgegen aller Vernunft trotzdem versucht hat, etwas Großes draus zu machen. Dementsprechend niederschmetternd ist dann das Ende, das eine der beiden Seiten von Anfang an beschworen hat. Aber Mele ist keine Person, die ihren Kopf einfach in den Sand steckt. Stattdessen liefert die Stuttgarterin mit „Der Blick / Dein Herz ist zu“ eine eindrucksvolle Break-up-Ballade, die dem was war, Lebewohl sagt, ohne eiskalte Abrechnung zu betreiben.
Dabei geht Mele liebevoll ins Detail über all die Arten und Weisen, wie man Partner:innen in- und auswendig kennen kann: „Ich weiß, wie du aussiehst, wenn du von einer Party wegwillst / Ich weiß, wie du aussiehst, wenn du dich grad einfach gut fühlst“. Zu warmen Bassflächen, sehnsüchtigen Gitarren und einem soft angespielten Piano erzählt Mele aber auch von roten Flaggen, die ihr früh schon Warnung gaben: „Zweites Date, du hast gesagt, du könnt‘st dich nicht verlieben / Naiv – ich trotzdem dageblieben“. Aber mit der rosa-roten Brille auf der Nase sehen diese roten Flaggen nun mal einfach weiß aus, um Bojack Horseman an der Stelle zu zitieren. Herzschmerz mag keinen Spaß machen, aber Mele verpackt ihn schon ziemlich angenehm in diesem frischen Take einer klassischen Popballade.
Das Album kommt dieses Jahr
Worauf Fans von Mele seit nunmehr sieben Jahren pochen, wird diesen Spätsommer endlich Realität: Ihr Debütalbum „Nichts macht Sinn“ soll am 23. August erscheinen. Im Herbst geht es dann auch auf Albumtour in Deutschland.
Unsere täglichen Songempfehlungen in einer Playlist:
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