Empfehlung des Tages: Pogendroblem – Great Resignation
„Great Resignation“: So bezeichnet man heute die massenhaften Kündigungen – speziell in den USA – während der Corona-Pandemie. Die Phase, als alle plötzlich Wert auf ihre Work-Life-Balance gelegt haben und mal eben so ihre Jobs hinter sich ließen. Genau so fühlen sich heute Pogendroblem. „Ich träume nicht von Arbeit, ich träume nur von dir. Great Resignation“, heißt es im Refrain. Die Punk-Rock Band spricht mit ihrem neuen Track sämtlichen Menschen aus der Seele, enteignet sich das amerikanische Phänomen und kündigt zudem ihr gleichnamiges Album an.
Wer denkt, Punk-Rock wäre nur wahlloses Geschrei, der hat sich geschnitten. Ausgeklügelte Soundelemente treffen hier auf starken Gesang und erzeugen ein klangliches Erlebnis, das zwar energiegeladen ist, mit klassischem „Krach“ aber wenig zu tun hat. Pogendroblem haben ihren Sound ganz DIY-like in der lokalen Punk-Szene von Bergisch Gladbach selbst erlernt. Immerhin kennen sich die Mitglieder schon aus Kindertagen. Das Ergebnis ist ein widererkennbarer Sound mit Handschrift. „Great Resignation“ zeigt diesen. Roughe Bässe und snarry E-Gitarren lassen an 80er-Jahre Garagenbands denken und verleihen dem Track einen unverkennbaren Charme. Dafür, dass Pogendroblem also eigentlich kein Bock auf arbeiten haben, hat die Band hier ganz schön was geleistet.
Alle Empfehlungen in einer Playlist:

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