Empfehlung des Tages: RAR – 1996
Nachdem der Newcomer RAR im letzten Jahr seine „Space Age EP“ veröffentlicht hat, bringt der Musiker nun mit „1996“ seine mittlerweile dritte EP raus. Mit dem gleichnamigen Song schickt der Musiker ein Zeichen ins Jahr 1996.
„1996“ ist organisch und ungezwungen – mit entspannten Drums, leichter Gitarre und RARs ruhiger, aber klarer Stimme. Die eher lässig gerappten Strophen werden von dem melodischen, traurigen Refrain abgelöst. In einer verträumten Klaviermelodie verliert sich RAR, bis er zum Ende des Songs von tristen Geigen und elektronischen Einspielern abgelöst wird. Die wabernden Instrumentals ergeben ein verzerrtes Soundbild aus Indie-Pop mit Einflüssen, die an Edwin Rosen erinnern, folkigen Gitarren, Geigen und Synthesizern. Diese Vielfalt klingt gleichermaßen chaotisch wie harmonisch.
Inhaltlich öffnet RAR mit „1996“ die Tür in die Vergangenheit und nimmt uns mit durch seiner Erinnerungen. „Schick hundertsechzig Zeichen nach 1996 / hoff’ dass sie dich erreichen, ich hoffe sehr, du freust dich“. Seine Art, Vergangenes schön und gleichzeitig trist und schmerzhaft zu zeichnen, hat der Newcomer auf „1996“ ausgefeilt.
Verständnisvolle Worte auf „1996“
Auch wenn RAR zwar etwas düstere Worte findet, zeigt er in seinem Song Verständnis. Das Wechselspiel aus Aufwachsen, Verlust und Vergänglichkeit vertont der Musiker, ohne dabei bitter zu werden. Statt Vorwürfe zu formulieren, schließt RAR auf „1996“ friedlich ab.
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