Empfehlung des Tages: Siska – Better Off Alone
Im Pressetext, der uns hier vorliegt, ist von einem „happy-cutey-bumbum-Song“ die Rede – was auch immer das heißen soll, geschweige denn, was das überhaupt für ein Wort ist. Aber: Wenn man den Song dann hört, weiß man doch genau, was gemeint ist. „Better Off Alone“ von der Newcomerin Siska ist nämlich: Quirlig, aufgedreht, futuristisch-hyperpoppig und ballert ziemlich.
Klassische Einflüsse, unkonventioneller Sound
Siska heißt eigentlich Sophie, aber gut, der Name Sophie ist im Hyperpop ja schon vergeben (rest in peace!). Dieses Genre war aber nicht immer Siskas Milieu: Tatsächlich wuchs sie in einer musikalischen Familie auf und machte bis in ihre Jugend hinein ausnahmslos klassische Musik, in Orchestern oder Chören. Diesen Einfluss nimmt sie aber hin und wieder immer noch in ihrer Musik auf.
Rastloser Beat
Nur von Hyperpop zu reden wäre da eben auch etwas eingrenzend, obwohl das Genre natürlich sehr offen gehalten ist. Aber „Better Off Alone“ hat in seinen weniger als zwei Minuten so viel zu bieten, dass man mit den Ohren kaum hinterherkommt. Produziert wurde der Song nicht nur von ihr, sondern auch Food For Thought, der Siska auch schon letztes Jahr auf seinem Producer-Album einlud. Und den beiden scheinen die Ideen nicht auszugehen: Auch wenn es im Kern ein sanfter Bedroom-Pop-Song ist, verändert sich der Beat ständig. Andauernd wechseln die Percussion-Sounds, klingen mal blubbernd, mal rasselnd, mal nach Drum’n’Bass, dann nach Brazilian Funk, Jersey Club oder alles zusammen.
Man darf auch mal allein sein
So futuristisch Siskas Musik auch klingt, so real und nahbar sind doch ihre Texte. Die nutzt sie nämlich gerne, um persönliche Gedanken therapeutisch zu verarbeiten. „Better Off Alone“ etwa dreht sich um das Loslassen der Vergangenheit, insbesondere einer Beziehung. „Please babe pack your things and run / I swear alone it is way more fun“, singt das lyrische Ich ermutigend. Der Text drückt eine gewisse Unabhängigkeit und Emanizpation aus, passend zum Releasedatum am feministischen Kampftag und eigentlich jedem anderen Tag des Jahres.
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