Empfehlung des Tages: Slopes – Tears
Unsere heutige Empfehlung des Tages stammt aus dem entfernten Norwegen: In seinem neuen Song „Tears“ erzählt Slopes von seinen Ängsten, eine geliebte Person zu verletzen und nicht gut genug zu sein. Dabei stellt er sich seiner eigenen Unzugänglichkeit.
Slopes heißt eigentlich Dag Holtan-Hartwig und ist ein norwegischer Singer-Songwriter und Produzent. Als Teil des Multi-Platin Produktionsduos „Skinny Days“ ist er schon seit längerem ein bekanntes Gesicht der Musikbranche. Gemeinsam mit Weltstars wie Alan Walker und Ava Max schrieb der Musiker bereits millionenfach gestreamte Songs und wurde dieses Jahr sogar mehrmals für die Norwegischen Grammys Spellemann nominiert. So richtig angekommen fühlt sich Dag jedoch erst, seitdem er auch seine eigene Musik veröffentlicht. Mit seinen Singles „Prove them wrong“ und „The sun also rises” machte er Anfang des Jahres seine ersten Schritte in Richtung Solokünstler.
Slopes -Tears
Studiert hat Dag an dem Liverpool Institute for Performing Arts in England. Dort nutzte er die Chance, sich musikalisch weiterzuentwickeln und erhielt dabei, von keinem geringeren als dem ehemaligen Beatles-Mitglied Paul McCartney, sowohl positives Feedback als auch konstruktive Kritik, die ihm halfen, seine Kompositionen zu optimieren. In seinen Songs singt Slopes von melancholischen Gefühlen einer gescheiterten Beziehung und der aufmunternden Vorfreude auf unbeschwerte Sommertage. Dabei gibt der Norweger auch tiefe Einblicke in seine persönliche Gefühlswelte.
„Save your little tears for someone better than I”, singt der Künstler in seinem neuen Song “Tears”, den er vor einigen Tagen veröffentlichte. Darin geht es um die Angst, den Partner in einer Beziehung zu enttäuschen und es nicht wert zu sein, weil man den anderen sowieso verletzen wird. “Wenn ich jemanden enttäuscht habe, beschleicht mich manchmal ein Gefühl, dass diese Tränen nicht an mich verschwendet werden sollten – so nach dem Motto: spare sie dir für jemand Besseren auf.“, erklärt Slopes zu seinem Song. Um diese Situation erst gar nicht entstehen zu lassen, meidet er Beziehungen und läuft, sobald es ernster wird, davon. Er singt: “And I can’t imagine anywhere I’d rather be / than right here with you next to me / But I know that I / I’ll mess it up / Gonna lie, gonna hurt / The ones I love”
Die Thematik des Songs wird auch in dem passenden Musikvideo aufgegriffen. Dort spielt Slopes einen Bräutigam, der vor dem Altar kalte Füße bekommt und die Hochzeit vorzeitig abbricht. Die schwer enttäuschte Braut verlässt daraufhin die Kirche und sucht das Weite. Emotional geladen und mit einem sehr dramatischen Ende spiegelt das Video das Gefühlschaos der Unzugänglichkeit wider, das Slopes in seinem Text beschreibt. Seine Verwundbarkeit verpackt der Künstler musikalisch in einem klassischen Songwriting kombiniert mit Gesangsharmonien und modernen Pop-Elementen, wobei ein rundum stimmiger, authentischer Sound entsteht.
 
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