Empfehlung des Tages: Soccer Mommy – Shotgun
Am Freitag lieferte uns Soccer Mommy alias Sophie Allison mit „Sometimes, Forever“ eine Indie-Rock-Platte mit 2000er Nostalgie. Zu E-Gitarren und Retro-Synthie-Ausflügen singt sie über das Gefühl, das nichts für ewig hält, was auf die Jubelmomente, aber auch auf die düsteren Phasen im Leben zutrifft. Der Song „Shotgun“, der bereits im Vorfeld erschien, widmet sich allerdings ganz den kleinen Momenten und Gesten, die eine Beziehung zwischen zwei Menschen so liebevoll machen.
Soccer Mommy – Shotgun
Euphorie und Melancholie
Mit dumpfer Lo-Fi-Instrumentierung durchzieht den Song dennoch ein Hauch Melancholie, wie auch das Album, auf dem Soccer Mommy unverblümt die Hoch und die Tiefs verarbeitet. Sie sagt dazu: „Trauer und Leere werden vergehen, aber sie werden immer wiederkehren – ebenso wie Freude. Irgendwann muss man sagen, ich muss eben beides nehmen.“
Das ist, wie wir alle wissen, leichter gesagt als getan, um aber durch die schwierigen Phasen etwas besser durchzukommen, schenkt uns Soccer Mommy ein Album, das alle Gefühle abbildet und mit dem man euphorisch und melancholisch sein kann.
Vintage-Synthies treffen auf Indie-Rock
Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Clean“ hat Soccer Mommy daran gearbeitet, die Kontraste ihrer Indie-Songs zu verstärken und erweiterte so im Nachfolger-Album „color theory“ ihr Spektrum um Vintage Synthies, die auch auf dem jetzigen Album das Indie-Rock-Korsett immer wieder aufbrechen.
Es gibt überraschende, langgezogene elektronisch erfüllte Momente, die dann wieder zurückschrauben, um den anderen Instrumenten Raum zu geben. Dazu gesellen sich Genre-Verwebungen mit New Wave und Gothic und es entsteht ein Sound, der zusammen mit ihren schonungslosen Texten, noch eine ganze Weile nachhallt.
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