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Empfehlung des Tages: Still Talk – „Veronica“

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Die Zwanziger sind schon eine wilde Zeit: Die einen haben einen festen Job, heiraten und denken über die Familienplanung nach, die anderen haben keinen blassen Schimmer, wo es für sie beruflich oder privat in Zukunft hingehen soll. Da ist es schon verständlich, wenn man sich manchmal etwas verloren fühlt – vor allem, wenn es um die Liebe geht. In ihrem neuen Song „Veronica“ erzählt die Band Still Talk mit Blick auf die eigenen 20er eine Geschichte über das Gefühl, in einer Beziehung festzustecken, von der man selbst genau weiß, dass sie schlecht für einen ist.

Mit „Veronica“ veröffentlicht Still Talk nun die erste Single ihrer EP „A Short Collection of Songs About How Easily I’m Distracted” oder wie Frontfrau Tanja sie bezeichnet „eine Sammlung von Songs darüber […], wie leicht ich mich ablenken lasse“. Die EP ist tatsächlich eine kleine Sammlung an Songs, die Tanja über die Jahre geschrieben hat. Darin erzählt sie vor allem Geschichten aus den unterschiedlichsten Lebenslagen ihrer facettenreichen Zwanziger und stellt sich einer Vielzahl an Herausforderungen, denen man als junger Mensch auf der Suche nach seinem Platz in der Welt begegnet. Mit einer Mischung aus melancholischen Texten und Indie-Gitarren, inspiriert von Bands wie Jimmy Eat World, Boygenius und The Night Game, erschaffen Tanja und ihre Bandkollegen Kevin Wößner, Michael Röhrig und Lucas Braun dabei einen ganz eigenen Emo-Sound mit Alternative-Pop Einflüssen.

Still Talk – Veronica

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„‚Veronica‘ ist ein Geständnis. Die Erkenntnis, dass ich mich, entgegen dem, was ich mir gerne einrede, sehr wohl von anderen Menschen abhängig mache. Veronica ist keine Person, die ich persönlich kenne, sie ist die, die ich gerne wäre“, beschreibt Tanja die neue Single. Auch wenn man manchmal weiß, dass es besser wäre, von Menschen Abstand zu halten oder eine Beziehung zu beenden, kann es ziemlich schwierig werden, loszulassen und aus seiner Comfort-Zone auszubrechen. So heißt es im Refrain des Songs „Got time on my hands / wanna move but I can’t / wanna proof to myself I don’t depend / I don’t depend on you”. Man möchte raus aus dieser Abhängigkeit, rein in die Freiheit, emotional ungebunden zu sein.

Still Talk auf „Weltreise“

Ob vorm Louvre, neben einem Gewässer mit Krokodilen oder Skateboard fahrend auf dem Highway: Still Talk ist in dem Musikvideo zu „Veronica“ ziemlich viel unterwegs. Immer wieder werden Filmsequenzen eingeblendet, in denen die Bandmitglieder an den verschiedensten Orten der Welt zu sehen sind. Kombiniert wird das Ganze im Schnitt mit Szenen, in denen Tanja in ihrem Zimmer sitzt und nicht so recht weiß, was sie mit sich anfangen soll. Unzufrieden schaltet sie den Fernseher ein, in dem die Szenen der kleinen „Weltreise“ von Still Talk zu beobachten sind. Sieht man ganz genau hin, fällt dazu auf, dass in den Detailaufnahmen von Tanjas Zimmer immer wieder kleine politische Botschaften versteckt sind. So ist auf dem Schrank, auf dem der TV steht, ein Schriftzug mit den Worten „Go vegan“ zu erkennen und ein „Fck AFD“- Aufkleber auf dem CD-Halter. Die Band scheint also ein Auge fürs Detail zu haben. Fazit: Mit einem kreativen Musikvideo und ihrem ganz eigenen Emo-Alternative-Pop-Sound liefern Still Talk in ihrem Song „Veronica“ entspannte Vibes, die Lust auf mehr machen. Wir sind gespannt, was da noch kommt!

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