Empfehlung des Tages: Umme Block – Standing Still
Umme Block bringen uns sphärischen Elektro-Trip-Hop aus München. Im Gegensatz zu ihrer von poppigen Sound geprägten letzten Single „Shut Up“ schlagen Leoni und Klara mit ihrer neuen Single „Standing Still“ eine ruhigere Richtung ein.
Umme Block – Standing Still
Der neue Track „Standing Still“ Iag bis zu seiner Wiederentdeckung lange verborgen auf dem Mitschnitt einer Improvisations-Session. Jetzt veröffentlichen die beiden diesen samt Musikvideo, in dem sie schemenhaft über Ferropolis, der Stadt aus Eisen schweben. Leoni singt: „Standing still I don’t wanna fall apart“, während die Synthie-Sounds Zeit bekommen, sich langsam zu entwickeln. Es geht um das Vermissen und sich Verlieren und am Ende bleibt die Aussage: „My world is smaller today“. Was nicht nur damit einhergeht, dass eine bestimmte Person vermisst wird, sondern dass gerade während der Pandemie, die Welt von allen ein bisschen kleiner geworden ist.
Melancholische Klänge und dichte Bässe
Klara und Leoni kennen sich schon seit einer halben Ewigkeit und haben mit Umme Block ihre eigene unverkennbare Handschrift gefunden. Auf der Bühne erzeugen sie ganz analog mit Synthesizer, Beatmaschine und E-Gitarre einen Wechsel aus verträumt melancholischen Klängen und dichten Bässen. Wie gut das klingt, ist auch auf ihren Live-Sessions auf Youtube zu hören.
„Standing Still“ ist samt seinem atmosphärischen Sound im Vergleich zu den meist über fünf-Minuten andauernden Tracks kurzweilig. Lange, Kaugummi-artige Synthies, die aber auch mal knallen wenn die Blase platzt, sind auf ihrem Debüt-Album „25 Hours“ zu finden, worauf dieses Jahr die Singles „Blue Hour“, „Shut Up“ und nun „Standing Still“ folgten. Und auch wenn noch nicht feststeht, wie und wann ein neues Album erscheinen wird, arbeiten die beiden schon an neuer Musik.
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