Empfehlung des Tages: Vandalisbin – Sophiea
Mit 15 spielte die heute 21-jährige Helena Niederstraßer auf den Straßen Münchens Coversongs von AnnenMayKantereit. Später überredete sie ihre Mutter dazu Schlagzeug-Unterricht zu bekommen, erhielt ein Stipendium, um an der Jazz-School Parsing Schlagzeug zu studieren und spielt heute in live Bands von Acts wie Ennio. Eine filmreife Story, die nur dadurch noch perfekter wird, dass Helena mit ihrem eigenen Bandprojekt Vandalisbin (Vandalism & Lesbian) jetzt auch eigene Musik macht.
Eindrucksvolle Stimme und Neo-Soul
Wenn man Helena zum ersten Mal singen hört, wird klar: Sich selbst ans Mikro zu stellen, war die richtige Entscheidung. Denn ihre Stimme ist eindrucksvoll und anfänglich verwunderlich – sie klingt nämlich eher, als hätte sie 40 Jahre ihres Lebens in Raucherkneipen abgehangen, als in Parsing Schlagzeug studiert.
Ihre Debütsingle „Sophiea“ ist die Geschichte einer Trennung, für die Helena ganz nüchterne Worte findet: „Sophiea, du und ich nie wieder / Sophiea, du und ich nie wieder / Sophiea, du hast dich selbst viel lieber als mich / ich wehe meine roten Flaggen ganz allein / Niemand will mit nem ausgebrannten Psycho sein“. Eine bunte Mischung an Inspirationen führt zu einem Sound, der ganz entspannt Indie und Rock-Momente in ein Neo-Soul Gewand kleidet, bei dem Helenas jazzige Musikbildung genauso seinen Platz findet, wie Rio Reiser. Aktuell arbeitet Vandalisbin an ihrem Debütalbum, das den Arbeitstitel „Nach einer wahren Begebenheit” trägt und uns weiter in ihre kühnen Alltagsbeobachtungen mitnehmen wird.
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