Empfehlung gegen Rechts: K.I.Z – Sensibel
Heute geht die Bundestagswahl 2025 über die Bühne und damit beenden wir unsere Serie mit täglichen Songempfehlungen gegen Rechts. Wir hoffen, dass wir ein paar von euch ermutigen konnten, ihre demokratische Verantwortung wahrzunehmen und sich mit ihrer Stimme für eine freiheitliche Politik stark zu machen. Wie der Wahlkampf ausgegangen ist, zeigt sich erst heute Nacht. Während wir also noch zittern und bangen, hier nochmal ein überraschend ernster Song von einer Band, die sonst mit Politischem gerne ihren Schabernack treibt: „Sensibel“ von K.I.Z!
K.I.Z mal ohne Augenzwinkern
Erst im Juni haben die Rap-Kannibalen den Song im Rahmen ihres letzten Albums „Görlitzer Park“ veröffentlicht. Abgesehen von einigen gewohnt überzogenen Nummern wie der Sekten-Hymne „Geld wie ein Magnet“, wurde es hier überraschend ernst. In Songs wie „Applaus“, „Sommer meines Lebens“ oder „Lächel doch mal“ adressieren K.I.Z Narzissmus, traumatische Erinnerungen an die eigene Jugend und mentale Probleme.
Und da wäre da noch „Sensibel“, ein Solo-Song von Tarek, in dem er sich mit Alltagsrassismus und dessen ständiger Verharmlosung auseinandersetzt: „Vielleicht hat der Pfleger im Hospiz es nett gemeint / Als er mein’n Vater duzt und ihn fragt: ‚Verstehst du deutsch?‘ / Ich schrei‘ ihn an, da tut er mir beinah leid / Dann sagt er: ‚Ach, die Opferrolle, ja, so seid ihr halt’“ Die bittere Realität, die Tarek beschreibt, beginnt und endet leider nicht mit der heutigen Wahl – aber ihr Ausgang wirkt sich darauf aus, wie sehr sie normalisiert wird.
Hier gibt’s alle Songempfehlungen (gegen Rechts) in einer Playlist!

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