Empfehlung gegen Rechts: Paula Carolina – Angst frisst Demokratie
Gut ein Jahr ist es jetzt her, dass Paula Carolina anlässlich der Abschiebepläne der AfD den Song „Angst frisst Demokratie“ veröffentlicht hat. Und jetzt, ein Jahr später, ist er sogar noch relevanter als damals. Die Bundestagswahlen stehen kurz vor der Tür, der Rechtsruck in der Gesellschaft ist zunehmend spürbar, genauso wie die Demonstrationen dagegen. „Und überall werden Plakate geschrieben / Wir sind mehr, ja wir sind viele“, singt Paula in der zweiten Strophe, fragt sich aber zugleich, wann endlich wieder Frieden ins Land einzieht.
Denn, dass sich „tiefbraune Ideen“, eine metaphorische Anspielung an die rechtsradikale Gedanken der Nazis, immer mehr formen, muss thematisiert werden! Paula Carolina besingt „die goldenen Steine im Boden“, die immer unleserlicher werden. Damit meint sie die Stolpersteine, die in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in den Boden eingelassen wurden. Dass diese immer mehr verschmutzen, nimmt Paula als Anreiz, um auszudrücken, dass wir die Augen vor der eigenen Geschichte verschließen und kurz davor sind, ähnliche Fehler erneut zu begehen.
„Da liegt doch Hoffnung auf der Straße, hebt die irgendwer auf?“
Bei all der Wut und Verzweiflung, die Paula Carolina in „Angst frisst Demokratie“ verpackt – und damit spricht sie zweifelsfrei einer Menge Leute aus der Seele – schafft sie es dennoch, einen kleinen Lichtblick zu vermitteln. Noch ist es nicht zu spät, das Blatt zu wenden. Es muss nur jemand in die Hand nehmen und endlich wieder für mehr Demokratie und Solidarität einstehen! (Dieses jemand sind wir alle!)
Jeden Tag Songs (gegen Rechts) auf den Ohren!

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