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Fatoni lässt mit Hilfe von Danger Dan ausrichten: „Danke dass du mich verlassen hast“

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Erst vor drei Wochen meldete sich Fatoni mit „Wunderbare Welt“ aus der musikalischen Abstinenz zurück und stellte unter Beweis, dass er während seiner Pause nicht einen Funken an Schreibfertigkeit eingebüßt hat. Seine neue Single „Danke dass du mich verlassen hast“ zeigt schmerzlich eindrucksvoll, dass er auch ohne seine humorvolle Art Songs schreiben kann, die berühren. Unterstützung erhält er dabei von seinem langjährigen Wegbegleiter Danger Dan, der spätestens seit seinem letztes Soloalbum zu den erfolgreichsten Rappern und Liedermachern dieses Landes gehört.

Ein Herzschmerz-Feature mit Danger Dan

Doch eins nach dem anderen: „Eigentlich wollten wir ein high end Musikvideo zu dem Song drehen, dummerweise hatte ich kurz davor einen Mental Breakdown, Danger Dan hat mich überredet, auf eine kleine Insel zu flüchten und das Video mit meinem Handy zu drehen“, verkündete Fatoni kurz vor Veröffentlichung des neuen Videos auf Twitter. Offensichtlich ist in der Welt von Fatoni aktuell ganz und gar nichts wunderbar. 

Die Ursache für das drunter und drüber ist glasklar: Es geht um Herzschmerz, Konflikt und die Verarbeitung der Flut an Emotionen, die einen wie eine Welle erfasst, wenn man durch eine Trennung geht. Und wenn nicht mal die hoffnungsvollen Worte des großen Rio Reiser diese Flut stoppen können, dann ist es wirklich ernst: „Rio hat geraten sich dran festzuhalten / Wär’s nicht Rio würde ich sagen er soll seine Fresse halten / Bei uns hat er nicht Recht behalten / In guten wie in schlechten Zeiten? Wir hatten nur noch schlechte Zeiten“ gesteht sich Fatoni eingangs mit ausgebrannter Stimme ein.

Was danach folgt, ist eine Demontage seiner letzten romantischen Beziehung. Streits in Disneyland, schlaflose Nachbarn, Hausverbot in einem Hotel und zerbrochene Spiegel sprechen eine klare Sprache. Das Motiv der Scherben nimmt Danger Dan in seinem Refrain auf und hinterfragt den Aberglauben, inwieweit diese gefährlich scharfen Dinger überhaupt Glück bringen sollen.

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Fatoni wandelt Trauer in Lichtblicke um

Wie es sich für einen Trennungssong dieser Tiefe gehört, lebt „Danke, dass du mich verlassen hast“ von einer Tristesse, die sich auch in dem Instrumental von Dienst und Schulter beziehungsweise Dexter wiederfindet. Melancholische Gitarren, hallende und gefilterte Klavierklänge und Drums, bei der die Snare-Schläge klingen, wie Stiche ins sowieso schon löchrige Herz. Trotzdem findet man in all dem Kummer und der Trauer des Songs einen bewölkten Lichtblick, wenn man genau hinhört: Nach den psychischen Erlebnissen von Verleugnung, Zorn, dem Verhandeln mit sich selbst und der immer wiederkehrenden Depression, kommt nach einem Wechselbad des Abfucks die ersehnte und Trost-spendende Akzeptanz.

Fatoni gelangt nach ausgiebiger Reflexion zu dem Schluss: Es geht ihm besser ohne seine Verflossene und er hofft aufrichtig, ihr geht es auch besser ohne ihn. Selten gab es einen so direkten und ungefilterten Fatoni-Song, der ohne Umschweife und doppelten Humor-Boden den Nagel auf in das schmerzende Herz trifft.

Fatoni Open Airs 2023 – Wunderbare Weltpremiere – präsentiert von DIFFUS

19.05.23 Hamburg, Molotow Backyard Open Air
20.05.23 Berlin, About Blank Open Air
28.05.23 München, Theatron Pfingstfestiva
29.06.23 Dortmund, JunkYard Open Air
30.06.23 Leipzig, Conne Island Open Air

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