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Hard In Here – mit Chelsea Wolfe, Hulder und Spectral Voice

Posted in: Hard in Here

Chelsea Wolfe – She Reaches Out To She Reaches Out To She

Mother has arrived! „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ ist jetzt schon klarer Anwärter auf das Album des Jahres, und das sage ich nicht nur, weil ich absoluter Chelsea-Wolfe-Ultra bin. Allein das Opener-Doppel „Whispers In The Echo Chamber“ und „House Of Self-Undoing“ – eines gespenstisch-brütend wie eine geheime Nachricht aus dem Jenseits, das andere energisch-getrieben vom Willen nach Umbruch und Neugeburt – ist alles, was ich zum Leben brauche.

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Chelsea Wolfe hat auf ihrem siebten Album ihre Essenz destilliert, in allen Facetten, in denen sie sich in den vergangenen 15 Jahren gezeigt hat. Verzerrte Gitarren treffen auf zaghafte Piano-Melodien, Synth-Flächen auf creepy, noisy Samples, und über allem dominiert ihr ätherischer Gesang. Wirklich interessant wird es jedoch, wenn man auf die Beats achtet, denn hier zeigen sich Wolfe und ihr Kreativpartner Ben Chisholm mehr denn je beeinflusst vom Trip-Hop, der Musik ihrer Jugend.

„She Reaches Out To She Reaches Out To She“ steht ganz im Zeichen von Wandel und Wiedergeburt und ist – wie immer– angesiedelt im Reich der Dunkelheit und Träume. Gleichzeitig ist das Album das wohl klarste und selbstsicherste in Wolfes Karriere. Die Message ist deutlich: Vertraue und achte auf dich selbst, dann wirst du alle Antworten finden. Übersetzt wird diese Message nicht nur in zehn Songs, die sich um uns legen wie eine warme Decke, sondern übrigens auch in pointierte Textzeilen, für die Tumblr-Girls vor zehn Jahren wohl getötet hätten.

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Hulder – Verses In Oath

Es folgt das Kontrastprogramm: Ist „She Reaches Out To She Reaches Out To She“ eine warme Decke, dann ist „Verses In Oath“ eher ein Nagelbett. Das zweite Album der belgisch-amerikanischen Black-Metal-Kriegerin Hulder ist ein schwermütiges Testament lang vergangener Schlachten und Opfer, ein frostig-folkloristischer Schlachtgesang, der nur so vor Atmosphäre strotzt.

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Die Entwicklung seit Hulders 2021er Debütalbum „Godslastering: Hymns Of A Forlorn Peasantry“ ist enorm: Die Produktion ist klarer und fetter, womit sich die Musikerin zwar etwas vom Old-School-Black-Metal-Sound wegbewegt, gleichzeitig rückt sie der vermehrte Gebrauch von Midtempo-Riffs und vor allem Keyboards näher an frühe Emperor oder Satyricon und macht die ganze Sache noch epischer als zuvor. Eins der absoluten Highlights ist „Hearken The End“ mit seinem getragenen Klagegesang. Sharpen your blades!

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Spectral Voice – Sparagmos

Die Mitglieder von Spectral Voice sind keine Unbekannten: Das Line-Up stammt aus Denvers Black- und Death-Bubble rund um Genre-Innovatoren wie Blood Incantation und Black Curse. Sieben Jahre hat sich dieses Nebenprojekt von vielen seit seinem Debütalbum „Eroded Corridors Of Unbeing“ Zeit gelassen, um einen Nachfolger zu veröffentlichen – und mein Gott, ist das finster.

„Sparagmos“ ist ein esoterisch-brutales Werk, dessen Titel schon die Marschrichtung angibt: Das altgriechische Wort „Sparagmos“ bezeichnet nämlich das Zerreißen eines lebendigen Menschen (oder Tiers) für ein Opferritual. Das ist mächtig klingender Death-Doom vom Feinsten, hier und da veredelt mit Black-Metal- und Dark-Ambient-Elementen, und tief eingetaucht in Wahnsinn und Todes-Obsession. Um bei der anfänglichen Analogie zu bleiben, wäre das hier weder warme Decke noch Nagelbett, sondern wohl am ehesten eine Zwangsjacke.

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Hier gehts zur Hard in Here Playlist:

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Christina Wenig ist Redakteurin, Journalistin und Fotografin aus Berlin. Für Magazine wie Visions und Metal Hammer schreibt sie über Metal, Hardcore und Artverwandtes; auf ihrem Instagram-Kanal teilt sie Live-Eindrücke aus verschwitzten Clubs und sinniert über Feminismus, Antifaschismus, Filme und ihren Hund.

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