„Hinterm Block“: Der Song zum Felix Lobrecht-Film „Sonne und Beton“ ist da
Hackis, aufgepasst! In knapp zwei Wochen ist es soweit: Am 02. März kommt „Sonne und Beton“, der Film zum gleichnamigen Roman von Felix Lobrecht, in die Kinos. Schon der erste Trailer zeigte kürzlich, dass sich der Comedian gemeinsam mit Regisseur David Wnendt für seine Berliner Coming-of-Age-Geschichte einiges an Deutschrap-Prominenz rangeholt hat. Nun ist mit „Hinterm Block“ der erste Song aus dem Soundtrack da und zwar von einem Artist, den wir im März dann auch auf der großen Leinwand sehen werden: Luvre47.
Keine Autobiografie – aber nicht weit davon entfernt
Sonne und Beton – aus der Vogelperspektive betrachtet vielleicht die einzigen Komponenten, aus denen Gropiusstadt im tiefsten Süden von Berlin-Neukölln im Hochsommer besteht. Doch zwischen den riesenhaften Plattenbauten spielen sich zahlreiche Alltags-Dramen und Geschichten ab – und eine davon erzählt Felix Lobrecht in „Sonne und Beton“, seinem ersten Buch, das der Podcaster und Comedian 2018 veröffentlicht hat. „Sonne und Beton“ ist in erster Linie ein Roman. Wer Lobrecht und seine Biografie kennt wird aber trotzdem immer wieder Parallelen zum Protagonisten Lukas sehen, den die Leser:innen beim Heranwachsen im schroffen Neukölln begleiten. Gemeinsam mit Regisseur David Wnendt bringt Felix Lobrecht seine Erzählung nun in die Kinos – und als Deutschrap-Fan hat er es sich natürlich auch nicht nehmen lassen, ein paar seine Szene-bekannte Gesichter vor die Kamera zu holen. Im Trailer zum Film gab es kürzlich bereits Passagen mit Lucio101, Juju und Luvre47 zu sehen, außerdem sollen Olexesh, B-Tight und Azzi Memo mitspielen.
Luvre47 weiß, wovon er redet
Auch im Soundtrack können wir wohl einiges an deutschem Hip-Hop erwarten – das lässt zumindest der erste Song „Hinterm Block“ vermuten, der am Freitag von Luvre47 veröffentlicht wurde. Dass die Wahl dafür auf ihn fällt, ist nicht weiter verwunderlich: Genau wie Lobrecht ist Luvre47 im Schatten der Gropius-Hochhäuser aufgewachsen und bleibt der Gegend bis heute zutiefst verbunden. Diese Authentizität lässt sich nicht schauspielen, das hört man im neuen Song sofort. „Egal wohin, du hast Ausblick auf Beton / Die wissen nix, aber reden davon / Und ich betäub meine Probleme mit Ott / bis die Sonne aufgeht hinterm Block“, rappt Luvre47 auf dem melancholischen Trap-Beat und malt damit Bilder, die für ihn alltäglich sind. Es geht um Substanz-Missbrauch und Suizid, Kinder, die schnell erwachsen werden und überforderte Eltern. Die Filmausschnitte aus „Sonne und Beton“ fügen sich nahtlos in das Musikvideo, eine Symbiose, die schnell zeigt: Luvre47 ist genau der richtige für diesen Film.
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