„I Hate Katlix“: Der Soundtrack für die Winterdepression
Wer diese Woche ebenfalls aufgewacht ist und über die Aussicht auf viele weitere Monate voller Kälte und Winter die pure Verzweiflung verspürt hat, bekommt mit der neuen EP von Katlix eine warme Decke um die zitternden Schultern gelegt.
Dabei ist „I Hate Katlix“ keine Feel-Good-EP, im Gegenteil: es geht darum, sich alleine zu fühlen, um gescheiterte Beziehungen und Schwermütigkeit. Das Resultat eines Jahres, das nicht gerade einfach war, wie Katlix auf seinem Instagram-Profil teilt:
„Dieses Jahr bestand für mich aus extremen Höhen und wahnsinnigen Tiefs. Es hat mich viel Arbeit gekostet, heute hier stehen zu können, wo ich bin, und ein weiteres Projekt anzukündigen. Mitte des Jahres war nicht sicher, ob bzw. in welchem Umfang ich das hier weitermachen kann, und ich bin froh und stolz, jetzt hier zu sein.“
Schnell wird klar, dass der Titel der EP – „I Hate Katlix“ – wohl eine Message vom Sänger an sich selbst ist, aber hasserfüllt sind die Songs nicht; eher herrscht Taubheit.
Auf Songs wie „soltitude“ sind Frank-Ocean-Einflüsse unverkennbar. Generell klingt „I Hate Katlix“ nach internationalen Inspirationen, groß, weit und zeitlos. Der Hamburger singt, rappt und nuschelt durch die acht Songs der EP und erzeugt eine eigene Blase, in die man sich als Zuhörer:in hineinbegeben und den eigenen Gedanken nachhängen kann.
Zwischen Pop, Indie und Deutschrap
„Ich fühl mich so allein“, singt Katlix im Opener und ironischerweise fühlt man sich gerade bei diesen Worten ein bisschen weniger einsam. Irgendwo zwischen Pop, Indie und Deutschrap ist „I Hate Katlix“ dabei zuhause und setzt auf entschleunigte E-Piano-Melodien, akustische Drums und untergründige Synths. Alles um einen nostalgischen, schwermütigen Gesamtsound zu erzielen, der wie ein roter Faden durch die gesamte EP führt und seine Hörer:innen in die Bann zieht.
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