„Immer“: Gianni Suave gibt Einblicke in seine emotionale Welt
Eigentlich kennt man Gianni Suave für seinen pointierten und bildstarken Rap mit seiner ganz eigenen Handschrift, der sich häufig gegen das Treiben in der Hiphop-Szene richtet. Klassische Antihaltung eben. Doch seine neue Single „Immer“ zeigt eine gänzlich neue Seite an ihm, nämlich die romantische und selbstreflektierte.
Gianni Suave – Immer
„Immer“ kommt klanglich mit einem melancholischen Gitarrenriff, einigen begleitenden, dezenten Effekten und ebenso ruhigen Drums aus. Auf diesem Klangteppich breitet Gianni im ersten Part seine sehnsüchtigen an seine Flamme aus: „Du siehst mich besser, als ich bin, ich frag‘ mich, was du denkst / Du siehst mich an, als wär‘ ich alles, ich bin nur ein Mensch (Uh) / Und ich schwör‘ dir, ich hass‘ dis, bin ich bei dir, dann passt dis / Doch bin ich’s nicht, dann ratatat im Kopf, ja, frag mal Sanchez“
Im zweiten Part geht Gianni Suave allerdings nochmal ein Stückchen tiefer in die eigene Seele, was von einem dröhnenden Synthie eingeläutet wird – der von der Stimmung her genau so gut in einem düsteren Travis Scott Song hätte vorkommen können. Gianni spricht über das letzte Jahr, in dem er scheinbar weniger für seine Teuerste da war, weil er viel im Studio war. Mit unfassbar wohlgewählten Worten erklärt er weiterhin, dass er im Laufe seines Reflexionsprozesses zu dem Schluss gekommen ist, das er einige Fehler begangen hat, für die er sich schämt. Zusammengehalten wird dieses intime Stück Musik, welches eigentlich nur für die Ohren von „ihr“ bestimmt ist, von einer herzzerreißenden und gleichzeitig warmen Hook von Sänger Michael Brandon.
Fazit: „Immer“ zeigt eine neue und spannende Facette von Gianni Suave, der sonst eher wirkt, wie als ließe ihn das meiste kalt. Es ist sehr schön zu hören, dass so eine emotionale Intimität und Reflexionsgabe es auf einen Track geschafft haben, ohne dabei auch nur eine Sekunde pathetisch zu wirken.
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