In „Smile“ bewegen sich ÄTNA zwischen Traum und Verzerrung
ÄTNA stehen hierzulande für Einzigartigkeit und ungebändigte Kreativität. Nachdem sie letztes Jahr mit ihrem Debütalbum„Made By Desire“ und ihrem experimentellen Sound einschlugen, wie eine eigenwillige Bombe, meldete sich das Duo mit einigen Singles zurück. Zuletzt konnte man sie gemeinsam mit dem Rapper Marteria auf seiner Single „Love, Peace & Happiness“ bestaunen, doch vor Kurzem erweiterten sie ihren spannenden Katalog um einen weiteren Song, nämlich „Smile“.
ÄTNA – Smile
„Smile“ lebt von einer ausgefallenen Produktion, die einerseits typisch für ÄTNA sind, dementsprechend allerdings aus sämtlichen Rastern fällt. Ein paar trockene Synthie-Sounds, eine Basslinie, ein paar wohlplatzierte Drumanschläge und die stetig anders verzerrte Stimme von Frontfrau Inéz genügen, um eine melancholische — stellenweise fast schon bedrohliche Stimmung zu erzeugen.
So hypnotisierend der Sound und die Lyrics des Songs sind, traumartig und surreal ist auch das dazugehörige Musikvideo gehalten. Mit schlängelnden und Körperverzerrenden Effekten kann man eine ruhige, aber nicht weniger spannende Performance von ÄTNA begutachten, die nicht zuletzt von der außerirdisch anmutenden Gesamtästhetik herrührt.
Mit „Smile“ haben ÄTNA mal wieder unter Beweis gestellt, dass ihre Kunst viel zu breit und groß ist, als dass man sie in eine Kategorie oder Schublade quetschen könnte.
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