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Kleinstadtcharme und Großstadtvisionen: linus57 mischt aus Lemgo die Szene auf

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Großstadtallüren zwischen Fashion-Film, dem Signature-Ort bzw. -Gegend und reichlich Liebe für das eigene Team kennt man zu Genüge. Auf den ersten Blick würde man Linus57 auch dazuzählen. Der junge Newcomer passt nämlich (scheinbar) perfekt in dieses Muster, was sich vor allem in Berlin abspielt. Tatsächlich kommt er aber aus Lemgo, einer überschaubaren Stadt in der Nähe von Bielefeld. Vor etwa fünfzehn Jahren brachte sie bereits den Deutschrap-Revolutionär Casper hervor. 

Lokalpatriotismus und Community

Während in seinen Texten Kleinstadt-Idylle auf Metropol-Eskapaden trifft, ist es Linus wichtig, sich klar von dortigen Gruppierungen und ansässigen Musikgrößen abzugrenzen. „zufrieden in 57“ ist nicht nur der Outro-Titel seiner neuesten EP, sondern auch ein Mantra, dass ihn schon seit längerer Zeit begleitet. Die 57 leitet sich übrigens von der Postleitzahl der Kleinstadt 32657 ab. Stolz hält er die Fahne für Lemgo hoch, bezeichnet sich und sein Team selbst als „57Mob“ und macht die zentral gelegene Breite Straße zum Hauptspielplatz seiner Songs. Daher auch der EP-Name „breite straße (28 grad)“. 

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Obwohl seine ersten Veröffentlichungen gerade mal zwei Jahre her sind, konnte Linus57 bereits mit seinem zweiten Song „kasachstan freestyle“ seinen ersten kleinen viralen Moment kreieren. Schon zu Beginn zeichnet sich der Rapper durch eine klare und pointierte Aussprache aus. Diese kam vor allem in seinen frühen Rap-lastigen Tracks gut zur Geltung. Mit Charisma, Confidence und dem ein oder anderen Oldschool-Sample, thematisiert er überwiegend Zusammenhalt, gemeinsame Träume und klassischen Imagerap. Stellenweise kommt es jedoch zu unnötig obszönen und sexistischen Äußerungen, die gegensätzlich zu seinem sonst gewählten Ausdruck stehen.

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Linus57: Von Pitbull bis zu Kool Savas

„Ihr habt lang genug gewartet, dass ein Album erscheint“, rappte Kool Savas 2002. Auf dem Intro-Track von „breite straße (28 grad)“ wandelt Linus57 die legendäre Referenz in „Mixtape“ um und flowt gleich noch unangestrengt über dasselbe Sample, wie Savas es damals auch benutzte. Im weiteren Verlauf entfernt sich der Newcomer aber mehr von den Kopfnicker-Beats und bewegt sich in eine Richtung von melodischem Pop-Rap und sommerlichem Four-to-the-Floor à la Pashanim und Makko. „ready player one“ wird sogar von einem Pitbull-Sample gestützt und einem sonnigen Musikvideo aus Milan vervollständigt

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Den Lokalpatriotismus mal bei Seite gelassen, hat er einige Connections in Städte wie Berlin. Von Produzent:innen wie Robert Wallner (Ski Aggu), Bluprint (Zah1de) und Cazey (Lucio101) bis zum Hamburger Newcomer Wilko ist Linus57 mit Sicherheit auf dem besten Weg sowohl seine Ziele als auch seine Hörerschaft die Stadtgrenzen von Lemgo übersteigen zu lassen. 

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