„Komm mit an die Bar“: Zartmann lädt zum ausgelassenen Feiern ein
Seit Anfang des Jahres ist sein Name in aller Munde: Die Rede ist von Zartmann. Im Februar feierte er mit der emotionalen Rap-Ballade sein Debüt und erwies sich als vielversprechender Newcomer, der im Begriff ist, raptechnisch der neue Exportschlager Berlins zu werden. In „2 Blocks“ kombinierte er die selbstbewusste Coolness Berlins mit melancholischen Texten à la Annenmaykantereit und schwebte damit irgendwo zwischen gefühlvollen Pop und erfolgversprechendem Rap.
Zartmann – Komm mit an die Bar
Auch seine jüngste Single „Komm mit an die Bar“ ignoriert zeitgeistige Rap-Sounds und lebt von einem ganz schön ausgelassenen Klangbild. Eine sanfte Gitarrenmelodie, ein organischer taktgebender Bass und in der Hook gibt es noch Trompeten-Akzente zu hören, die einem zum tanzen anregen. Gleichzeitig glänzt Zartmann mit herrlich frechen Lines: „Ich weiß der Scheiß ist gut, denn meine Lippe ist taub / Sag euch was ich denk’ auch ohne einen Twitter-Account / komme aus dem Kaufland, hab einen Whisky geklaut / nehm’ ihn nachher mit und sage dann ich gebe ein aus“.
Im dazugehörigen Video baut sich Zartmann eine eigene hölzerne Bar auf Rollen , die er durch seinen Kiez in einen Park zieht. Selbstredend bleibt er dabei nicht alleine, sondern lädt zu einer Outdoor-Party mit reichlich Alkohol ein. Bei der abgebildeten wundervollen Stimmung wird man fast neidisch bei dem Gedanken, diese Party nicht miterlebt zu haben.
Zartmann überzeugt mit einem Soundtrack für die wilden Späti-Kiosk-Nächte, die gerne auch mal ausufern und somit zu unvergesslichen Momenten führen. Fazit: Zartmann ist selbstbewusst, interessiert sich offensichtlich nicht für irgendwelche Trends und glänzt trotzdem mit einer beachtlichen Rap-Technik, die er allerdings so gut und ungezwungen verpackt, dass „Komm mit an die Bar“ zu einem astreinen Sommerhit für den Kiez mutieren könnte.
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