Layla ist (d)ein „Poster Girl“
Seit dem einschlagenden Anbeginn ihrer Karriere ist die Künstlerin Layla dafür bekannt, unfassbar facettenreich zu sein. Songs, wie „So Smooth“, „Pose“ oder etwa „Creamy“ stellten in der Vergangenheit eindrucksvoll unter Beweis, dass die Rapperin verschiedenste Soundwelten bereisen kann. Nun meldet sich das Multitalent mit „Poster Girl“ zurück.
Wenn sie will, dann rappt sie sich ihre einzigartige Attitüde von der Seele oder singt dir Wahlweise sanfte Ohrwürmer in den Gehörgang, die runtergehen wie süßer RnB-Honig. Mal kommt sie mit einem Basslastigen und zeitgeistigen Trap-Sound um die Ecke, mal überrascht sie mit Drum’n’Bass und anderen UK-Einflüssen. Zuletzt veröffentlichte sie mit „all of that“ einen Song auf Englisch, der nochmal einen ganz anderen Geschmack treffen dürfte. „Poster Girl“ schlägt ebenso eine neue Richtung ein.
In „Poster Girl“ gibt sich Layla im Prinzip den Pep-Talk, den man braucht, um sich selbst so richtig wohl in der eigenen Haut zu fühlen. Auf einem entspannten, Bedroom-Disco-artigen Beat des Grammy-prämierten Rascal sowie Killian & Jo, singt Layla Lobeshymnen über sich selbst und vergleicht ihren Status als gestandene Künstlerin mit dem einer gewissen Rico Nasty. Des Weiteren finden sich natürlich auch einige sexpositive Lines in den beiden Parts von Layla. Sie schmeckt wie ein Bounty, verbiegt sich und ist mal süß, mal sauer (je nach Laune). Soundmäßig regt das Instrumental trotz der reduzierten Produktion zum Tanzen an und erinnert stellenweise ganz entfernt an „Glamorous“ von Fergie.
Biker-Layla, It-Girl-Layla und Elfen-Layla
Doch damit nicht genug, denn im Video zu „Poster Girl“ schlüpft Layla gleich in verschiedenen Rollen. Da hätten wir einmal die Biker-Layla auf einem scharfen Motorrad, die It-Girl Layla, die von Paparazzi belagert wird und die Elfen-Layla samt spitzen Ohren und lila Lippen. Auch wenn sich die Verbindung schwer beschreiben lässt, die Ästhetiken der Bilder passen perfekt zur Stimmung des Songs und in der letzten Einstellung des Clips liefert die Künstlerin mit zwei weiteren Tänzer:innen die passende Choreographie für „Poster Girl“. Alles in Allem kann man sagen, dass man mal wieder merkt, wie sehr Layla auf die Qualität ihres Outputs achtet. Für uns ist ihr neuster Streich jedenfalls mal wieder ein richtiger Hit und wir würden uns ein Poster von ihr an die Wand hängen – wie die Fans, die wir nunmal sind.
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