DIFFUS

DIFFUS mit eigener Bühne auf dem Reeperbahn Festival

Posted in: Live

Es ist kein Geheimnis, dass wir das Reeperbahn Festival lieben. Seit Jahren springen wir dort mit all unseren Redakteur:innen, Hosts und Friends rum. Die Gründe sind vielfältig: Natürlich ist das Reeperbahn Festival seit langem der „place to be“ für alle, die in der Musikbranche aktiv sind. Aber wir feiern vor allem, wie einfach mal hunderte Newcomer Acts jedes Jahr all diese einzigartigen Clubs und anderen Locations auf dem Hamburger Kiez entern. Es gibt nix Besseres, als nachts im Innenhof des Molotows zu versumpfen und beim Nachzählen an der Theke zu merken, dass man an diesem Tag neun Konzerte gesehen hat, von denen mindestens drei eine Offenbarung waren.

Man verzeihe die etwas euphoriebesoffene Einleitung. Aber wir wollten noch einmal zum Ausdruck bringen, wie schön wir es finden, dass wir in diesem Jahr ein wenig mehr sind als „bloß“ ein berichtendes Magazin und ein offizieller Medienpartner. Wir werden nämlich an zwei Tagen mit „eigener“ Bühne Teil des Festivals sein. DIFFUS darf am 20. und 21. September 2023 – also am Mittwoch und am Donnerstag – das Drafthouse am Hans-Albers-Platz 14 bespielen.

Line-up und Spielzeiten

Mittwoch:
Lyschko – 20:00 Uhr
Nils Keppel – 21:30 Uhr
Tränen – 23:00 Uhr

Donnerstag:
Kasi – 20:00 Uhr
Filly – 21:30 Uhr
Berq – 23:00 Uhr

Mittwoch, 20. September 2023 mit Lyschko, Nils Keppel und Tränen

Lyschko werden den Abend eröffnen und schon gleich den Ton für alle weiteren Acts setzen: Am Mittwoch wird es düster, new-wavig, post-punkig, bisweilen aber auch poppig. Wer da an die Neue Neue Deutsche Welle denkt, liegt gar nicht mal so falsch. Die gerne ein wenig geheimnisvoll auftretende Band aus NRW ist mit Songs wie „Fremd“ und „Hysterie + Abfall“ sozusagen Dauergast in unserer Playlist gleichen Namens – und wir freuen uns schon jetzt, Sängerin Linas einzigartige Stimme endlich einmal live zu erleben.

Auch Nils Keppel fühlt sich in der NNDW-Gang ganz wohl und fährt mit Songs wie „Wellblech“ und „222“ einen noch dunkleren Sound, in dem seine dramatischen Vocals ganz vorzüglich mit der betont kalten Instrumentierung clashen. „Und alle Mauern stürzen ein / hab jede Träne schon geweint“, singt er einmal in „222“ – und es ist genau diese herausgestellte Verzweiflung, die die NNDW so erfolgreich macht.

Sozusagen die Headliner am Mittwoch sind Tränen – das neue Projekt von Gwen Dolyn und Kraftklubs Steffen Israel. Sie mischen den NNDW Vibe mit einer rotzigen, punkigen Attitüde, die vor allem Gwen Dolyns Stimme zu verdanken ist. Bisher gibt’s nur zwei Songs von ihnen zu hören: „Stures Dummes Herz“ und das Cover der 80er-Jahrer-Punkband Chaos Z „Duell der Letzten“ – beide auf ihre Weise nicht weniger als gottverdammte Hits.

Donnerstag, 21. September mit Kasi, Filly und Berq

Am Donnerstag wird Kasi aus der Septembernacht eine „Sommernacht“ machen – so heißt sein einer Hit, den wohl ein Großteil unserer Leser:innen mitsingen kann. Von seinen Eltern mit Indie, Rock und Punk aufgezogen, entdeckte Kasi später HipHop und Pop-Punk für sich und verrührte all diese Einflüsse nun zu seinem eigenen Sound – der anscheinend den Nerv der Zeit trifft: „vielleicht in einem Jahr“ hat allein bei Spotify fast fünf Millionen Streams.

Zweiter Act im Bunde ist die junge Österreicherin Filly, die man schon aus dem Verifziert-Freund:innenkreis kennen könnte. Anfangs hörbar Hyperpop-infiziert, ist Filly seit einigen Songs auch gerne zwischen Synth- und Indie-Pop unterwegs. Ihr im April veröffentlichte Acht-Track-Album hat mit „Watching Strangers Smile“ nicht nur einen fantastischen Titel – es ist auch musikalisch eine faszinierende, bunte Tüte. Mit Tracks wie „Motorola“, „Safe With Me“ und „Best Friend“ gehört Filly eigentlich mindestens ins Vorprogramm von Charlie XCX.

Letzter Künstler des Abends wird dann Berq sein, den man bei uns vermutlich auch nicht mehr groß vorstellen muss. „Achilles“, „Echo“ und „2 Minuten“ sind poetische, unfassbar wuchtige Pop-Songs, die vor allem durch Berqs Stimmgewalt und sein charismatisches Timbre so besonders werden. Gerade erst hat er das Dockville abgerissen, bei seinem Gig auf der Fête de la Musique crashten seine Fans die elend lange Warteschlange, um noch in die Location zu kommen. Könnte also auch bei uns kuschelig werden …

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