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Mit „Rae Street” kündigt Courtney Barnett ihr drittes Album für November an

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Courtney Barnett ist und bleibt die australische Slacker Queen und mit „Rae Street“ gibt es nun mehr von dem Lo-Fi-Indie-Rock sowie den als Chronistin festgehaltenen Banalitäten des Alltags. Diesmal hat es ihr das Vorstadtleben angetan, wie sich im Musikvideo unschwer erkennen lässt. Barnett hält dabei ihre Beobachtungen aus der Lockdownzeit fest, diese hat die Australierin nämlich in Melbourne in einer Wohnung mit großen Fenstern verbracht. Dementsprechend viel Zeit musste sie sich wohl mit einem Sessel vor dem Fenster aufgehalten haben. 

Aber neben der Musik und dem Blick aus der Wohnung war es auch das Malen, das ihr half, den Tag zu überbrücken. Mit dem neuen Song kündigte Courtney Barnett also nicht nur ihr insgesamt drittes Album „Things Take Time, Take Time“ für den 12. November dieses Jahres an, sondern enthüllte auch das kommende Albumcover. So zieren also sechs ähnlich große Punkte in den unterschiedlichsten Blautönen das Artwork. Sie wählte gemäß der Farblehre die Ruhe und genau das passt auch zum gelebten Slacker-Lifestyle. 

Courtney Barnett – Rea Street

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Der erste Punkt steht nun für den Albumopener „Rea Street“, einer Straße in Melbourne. In dem fast fünf Minuten andauernden Song gibt Courtney die ganz nüchternen Observationen und Gedanken des täglichen Lebens einer permanent lächelnden Stadtgemeinde preis. Erst gegen Ende hin erlaubt sie sich ein Urteil: „Lay it all on the table / You seem so stable / But you’re just hangin‘ on / Let go of that expectation / Change the station / And find out what you want”. 

Was nach einer strikten Aufzählung des Tagesgeschehens wirkt, entpuppt sich dann zu einer versteckten Kritik, die sich schon in der Hook erkennen hätte lassen können. „Well, time is money“ heißt es dabei, und genau diese Wörter dienen oft zur Begründung vieler Tätigkeiten, doch am Ende gilt doch viel mehr “And money is no man’s friend“. Deswegen plädiert Courtney Barnett erst recht die Erwartungen ruhen zu lassen und dies auch mit dem Rasen oder den Fenstern zu tun und sich stattdessen sich selbst zu widmen, als eine sprichwörtliche Scheinfassade zu erhalten. 

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