DIFFUS

„Motten“: Ellice singt jetzt bilingual

Posted in: News
Tagged: Ellice

Es ist ja schon irgendwie makaber. Schmetterlinge gelten als der Inbegriff für Leichtigkeit. Für das Schöne. Den Frühling. Und sogar als Metapher fürs verliebt sein, wenn sie dir im Bauch flattern. Motten hingegen sind Zeichen des Ekels. Für Unreinheit. Das Dunkle. Und das, obwohl sie zur Familie der Schmetterlinge gehören. Die Verwechslungsgefahr ist also da. Und so kann die Schönheit und Grazie ganz schnell in Abneigung umschlagen. Und genau darum geht es in Ellice neuem Song. Um „Motten“ und Gefühlsirrungen!

Hier wäre eigentlich etwas eingebettet. Du hast aber Embed und Tracking deaktiviert.

Zur Optimierung unseres Angebots nutzen wir Cookies, Google Analytics und Embeds von Seiten wie YouTube, Instagram, Facebook, Spotify, Apple Music und weiteren. Mit dem Klick auf "Jetzt aktivieren" stimmst du dem zu. Mehr Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.


Der Track fühlt sich an wie ein Strudel, aus dem man nicht mehr rauskommt. Ein Hin- und Hergerissensein, dass Ellice sehr spannend aufgreift, denn: Sie wechselt immer wieder zwischen Englisch und Deutsch. „Niemand will sich blamieren / But at night we’re gettin‘ nasty, ah“, singt die Newcomerin im Pre-Refrain und macht damit ihr Gefühlswirrwarr deutlich. 

„Will die Schmetterlinge töten und alles, was sie bewegt.
Gibt es Ibus gegen mein Herz? Weil das tut weh“

Manchmal will man halt einfach nur die Rückwärtstaste drücken. Und genau das macht Ellice auch. Die Sound-Basis von „Motten“ bildet dieses verzerrte Geräusch, wenn die Wörter beim Zurückspulen auf dem Recorder falschrum ausgespuckt werden. ​„em edisni sdliub erusserP“, anstatt „Pressure builds inside me“. Das loop-artige Soundgemisch geht auf die Kappe von lucidbeatz und den Jugglerz.

Ersterer ist dafür bekannt, sanfte Töne – die fast schon an mystischen Sirenengesang erinnern – mit tiefen Bässen zu kombinieren. Eine Handschrift die schon in den ersten Tönen von „Motten“ deutlich wird. Der dancehallige Hip-Hop-Sound, den wir vom Kollektiv Jugglerz kennen, kommt dann spätestens im Refrain zur Geltung. Eine unerwartete aber starke Producer-Kombi.

Ellice singt währenddessen davon, wie die Motten ihre Liebe aufgefressen haben. Es geht ums verletzt werden, dann aber auch wieder um Vergebung durch „Blicke, die therapieren“. Die Sängerin beweist mit ihrem neuen Song ihr musikalisches Handwerk und lässt uns neugierig werden, wohin die Motten noch flattern werden.

Cover neues DIFFUS Magazin

Das neue DIFFUS Print-Magazin

Titelstory: Mit Provinz in die Provinz

Außerdem im Heft: Interviews mit Kayla Shyx, Lisa von Blackpink, Bibiza, Ritter Lean, MCR-T, Caney 030, DJ Koze, Mustafa, Enji, Mia Morgan uvm.