Neues Album von Liam Gallagher und John Squire
Es ist da, das Album der beiden Manchester Legenden! „Liam Gallagher John Squire“, so der Titel der Platte, benannt nach dem Ex-Oasis-Mitglied und dem ehemaligen Gitarristen von The Stone Roses. Beide haben sich für das Werk zum allerersten Mal zusammengeschlossen.
Die zehn Songs des Albums zeigen, wie stimmig den beiden Interpreten eine Kombination des unverwechselbaren Gesangs Gallaghers und der Gitarren-Fertigkeit Squires gelingt. Ein Sound, der ziemlich genau das sein dürfte, was dabei herauskommt, wenn man im Lexikon „Rock-Musik“ nachschlägt.
Liam singt, John schrubbt
So steigt man, wie im Falle des Tracks „Mars To Liverpool“ mit einem rotzigen Gitarrenriff ein, ehe alles im Refrain ins Melancholisch-Nostalgische gekippt wird. „Here comes that feeling / Here it comes again / I’m waiting for this storm / To run out of rain“, singt Liam Gallagher. Währenddessen schrubbt John Squire ein Soli nach dem nächsten runter, wie unteranderem im Song „Just Another Rainbow“ .
Der handelt seinerseits von den Enttäuschungen, die am Ende des Tages an jeder Ecke warten. „Just another rainbow, no pot of gold waiting here for me” – so die betrübende Moral des Tracks. Weniger schwermütig geht es im Opener „Raise Your Hands“ zu, der leichtfüßig ins Album startet und mit reichhaltigem Glam-Rock-Sound und lebensbejahender Grundstimmung ein wenig an das Intro der Serie Friends erinnert.
Oasis meets The Stone Roses
Die gemeinsame Geschichte von Liam Gallagher und The Stone Roses Gitarrist John Squire startete im Übrigen nicht erst mit dem selbstbetitelten Album. Auch das künstlerische Schaffen der beiden ist ziemlich prägend miteinander verknüpft – denn ohne The Stone Roses, kein Oasis.
Wären Liam und Noel Gallagher – damals noch jugendlich und unzerstritten – mit 16 Jahren nicht auf dem Konzert der Stone Roses im International 2 Club Manchester gewesen wären, hätten sie Oasis vielleicht nie gegründet. Die Performance der Rock-Vorbilder war für die Gallagher-Brüdern nicht weniger als lebensverändernd, was ein entscheidender Schritt für die Gründung der Band wurde, die später mit Hits wie „Wonderwall“ oder „Don’t Look Back In Anger“ generationsübergreifende Bekanntheit erlangte.
Umso besonderer also, dass Teile der beiden Bands nun Jahre später auf Albumlänge vereint werden. „Liam Gallagher John Squire“ ist eine sichere Bank für alle, die Gefallen an Rock-Musik finden. Und darüber hinaus auch empfehlenswert für einige, die das Genre bisher lieber aus der Ferne beobachtet haben.
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