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Sam Fender wirft in „Seventeen Going Under“ den Blick zurück und kündigt sein zweites Album an

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Tagged: Sam Fender

Es ist kaum zu glauben, dass seit dem Release des Debütalbums „Hypersonic Missiles“ von Sam Fender schon wieder fast zwei Jahre vergangen sind. Zu gut sind die fröhlichen Melodien, mitreisenden Gitarrenakkorde und Bruce Springsteen Anleihen noch in unseren Köpfen verankert. Sam Fender stieg mit seinem ersten Longplayer nicht nur direkt auf Platz Nummer eins der UK-Charts ein, sondern bekam direkt einen Stuhl hoch oben im Indie-Olymp zugewiesen – unmissverständlich mit Songs wie „Play God“, „Call Me Lover“ oder dem Titeltrack des Albums. 

Ein Album über die eigene Kindheit

Nun sind zwei Jahre vergangen, die Pandemie kehrte ein und so auch mehr Ruhe in sein Leben. So erklärte Sam im Interview mit Radio X, dass COVID die Themen seiner Songs veränderte, denn anstatt spannende Geschichten aus dem Leben anderer aufzugreifen und diese weiterzuspinnen, blieb er mit der Introspektive alleine in einem Raum. Es ist sozusagen der Blick in den Spiegel, oder besser gesagt auf die alten Fotos aus Kindertagen, denn mit dem neu angekündigten Album „Seventeen Going Under“ arbeitet Sam Fender nun auch musikalisch seine Kindheit auf. 

Schon jetzt heißt es, dass es seine bis dato persönlichsten Songs werden – autobiografisch mit dem Mut, auch die unbequemen Dinge des Lebens zu benennen und dem Ziel der Inspiration einer jungen Generation. Der titelgebende Track des am 8. Oktober erscheinenden Albums „Seventeen Going Under“ zeigt auch, dass all diese Versprechen keine leeren Worthülsen sind. 

Sam Fender – Seventeen Going Under

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Was als eingehende repetitive Gitarrenmelodie beginnt, schwillt im Verlauf zu einer Sam Fender typischen Hymne mit treibenden Drums an und ist ein eindringlicher Song über die ganz persönlichen Herausforderungen beim Heranwachsen. Er reflektiert die Barrieren, die ab seinem 17. Lebensjahr, die wie aus dem nichts vom Boden herausgeschossen kamen und ihn veränderten. Sei es die Wut, die dadurch sein Denken und seine Handlungen bestimmte oder die Traurigkeit, die ihn manchmal überkam. 

Auf dem Song „Seventeen Going Under“ finden all die Selbstzweifel, prekären Lebensverhältnisse, erlernten Minderwertigkeitskomplexe und kleinen schulischen als auch großen menschlichen Niederlagen der Kindheit ihren Platz. Bis heute kehren seine Gedanken an diese so prägende Zeit immer wieder zurück, denn auch sein ganzer Antrieb speist sich daraus. In einem Brief an sein 17-jähriges Ich meint Sam Fender daher auch: „All die Düsternis, die der großen Mehrheit von uns in diesem Alter unfairerweise auferlegt wird, lässt uns die Wahl. Man kann zum Mitleidsfall werden, man kann den Lastern und ihrer Zerstörung zum Opfer fallen, oder man kann sie nutzen und sie zum Vorwärtskommen verwenden.“. Sam Fender hat sich entgegen aller Kritiker:innen für die Musik entschieden und der Preis war rückblickend klein im Gegensatz zum jetzigen Dank der zahlreichen Fans.

Mit dem neuen Album geht er zurück zu seinen Anfängen in das englische Städtchen North Shields um zu nicht nur sich selbst sondern vielmehr andere zu inspirieren, denn: „Irgendein Kind, 17 Jahre alt, das wahrscheinlich eine ähnliche Scheiße durchmacht wie du, wird in der ersten Reihe [Anm. bei Konzerten] stehen und diese Geschichten schreien, als wäre es seine letzte Nacht auf Erden.“. 

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