Slut wagen mit „Talks Of Paradise” nach neun Jahren den Neuanfang
Es ist es – ein richtiges Comeback, denn nach fast einer Dekade inklusive einem temporären Bandstillstand gibt es nun ein neues Album. Die Rede ist dabei von der Band Slut und ihrem mittlerweile neunten Longplayer „Talks Of Paradise“, der diesen Freitag erschienen ist.
Fans der mittlerweile nur mehr als Quartett auftretenden Formation erkennen beim Hören der neuen Songs natürlich sofort, dass sich in all den Jahren nicht nur die Bandgröße, sondern auch der Sound verändert hat. Slut klingen minimalistischer, doch das ist weniger geplant gewesen als einfach entstanden, doch alles der Reihe nach:
Slut – Talks Of Paradise
2014 ist nach dem letzten Album der Band die sprichwörtliche „Luft draußen“ und die Bandmitglieder gehen unausgesprochen jeder ihre eigenen Wege bis Jahre später ein Anruf zum nächsten führt und mit der Zeit erste Songskizzen entstehen. Dafür fand sich ein Teil der Band eine Woche in Athen zusammen und nachdem das Gepäck bei Flügen natürlich immer begrenzt ist, war auch die mitgenommene Ausstattung limitiert. Trotzdem entstehen nach sieben Tagen und keinerlei Vorbereitung fünf Songs, doch die Ungezwungenheit siegt abermals und von einem Album ist noch lange nicht die Rede. Der musikalische Urlaub wiederholt sich in Rom und daraufhin nimmt das Projekt mithilfe des Produzenten Fabian Isaak Langer Fahrt auf. Nun schreiben wir das Jahr 2021 und aus den Skizzen wurden fertig ausproduzierte Songs, die sich auf „Talk Of Paradise“ zusammenfinden.
Slut – Tell Your Friends
Ein Song, der die Veränderung besonders deutlich zeigt, heißt „Tell Your Friends“. „Da gab es diese Wohnung in einem der nördlichen Stadtviertel Athens, die seit längerem unbewohnt war. (…) Ich glaube, dass es die vielen nächtlichen Geräusche, der permanente Luftzug und die düstere Atmosphäre waren, deren Ursprung man nicht zuordnen konnte, die die ersten Textzeilen von ‚Tell Your Friends‘ lieferten.“, erklärt Sänger Chris. Es beschreibt, was die elf Songs des neuen Albums zeigen, denn darauf sind weniger konsequent durchgedachte Geschichten zu finden, sondern die Momentaufnahme von ganz spezifischen Stimmungen.
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